Diesem Film würde ich gern mehr Punkte geben, als ich es schließlich tun kann, denn irgendwie hat Stoker schon das gewisse Etwas. So wird man zu Beginn des Filmes sehr schnell vom spannenden Bildaufbau des Regisseurs "Park Chan Wook" eingewoben und in erwartungsvoller Haltung. Teilweise wird diese auch belohnt, aber für mich muss ich feststellen, eben nur teilweise. Man kann nicht sagen es würde viel falsch gemacht, aber schlussendlich fehlen für meinen Geschmack ein paar Einstellungen, welche die Handlungsrichtungen der Figuren, wirklich nachvollziehbar gestalten und ein paar aufgeworfene rätselhafte Momente auflösen. Nun gut , man könnte einwerfen, die Beweggründe werden indirekt für den Zuschauer schon erkenntlich gemacht, denn irgendwie werden sie es, jedoch kommt es mir so vor als würde eben immer nur eine halbe Erklärung geliefert und ein wichtiger Teil bliebe im Verborgenen versteckt. Man könnte auch sagen, es werden hier Dinge mystifiziert, welche Spannung erzeugen sollen, welche aber durch eine durchdachte Auflösung, den Effekt beim Zusehen enorm gesteigert hätten.
So wirkt "Stoker" für mich im Ganzen eben den kleinen Teil zu unterkühl, der wohl letztendlich die Figuren in den Extremsituationen zu ihren Taten bewegt. Mir ist dies wie für "India" die Kühltruhe im Keller, wohl ein wenig zu kalt, um in der Gänze plausibel zu sein.