Fünf Kriminelle überfalllen einen Juwelier und töten dabei eine ganze Familie. Einer von ihnen stirbt dabei, die anderen gehen in den Knast. Nach 13 Jahren holt deren Auftraggeber, Goliath, die vier aus der Haft, sie verschanzen sich auf der Flucht in einem Kloster, in dem ausgerechnet der totgeglaubte Kollege sein Dasein als Mönch fristet. Die Gläubigen, wie auch eine Wandererin, die ein Nachtasyl im Kloster suchte, sind nach dem ersten Toten jedoch nicht bereit, als Opferlämmer zu enden. Man könnte fast meinen, "Killing Zoe" in den Kulissen von "Der Name Der Rose", doch dazu bedarf es schon mehr oder in diesem Fall eher weniger. Der etwas unentschlossene Genremix, der besonders mit den übernatürlichen, religiös geprägten Anleihen kaum Pluspunkte macht ist zwar ein ganz netter und stellenweise brutaler Thriller mit actionreichem Finale, doch hakt es an einigen Stellen sowohl in der Story als auch in der Choreografie. Typisch französisch ist die moralische Differenzierung der Charaktere, das kann sich gut sehen lassen. Die Verquickung von Religion und Gewalt gelang in "Der blutige Pfad Gottes" deutlich besser. Die Kamera ist zunächst gut und abwechslungsreich, flacht aber im Laufe des Films wie auch die Story etwas ab, dafür nehmen die Actionelemente zu, wenngleich diese nichts wirklich neues sind. Neben den düster ausgeleuchteten Sets des alten Klostergemäuers lebt der Film besoners von den guten Schauspielern, allen voran Moussa Maaskri als brutaler und skrupelloser Obergangster Marcus.
Fazit: Brutaler Action-Gothic-Thriller-Mix mit schönen, düsteren Bildern. Die gut angedachte Story hätte ein wenig mehr hergegeben. 6/10 Punkten