Review

kurz angerissen*

erstmals veröffentlicht: 04.04.2014

Lebhafte Musical-Zeitreise mit intensivem 80er-Flair, bei der allerdings die beiden Hauptdarsteller gegenüber der hochwertigen Nebenbesetzung sehr blass bleiben. Gerade Tom Cruise stiehlt den beiden unbekannten Babyfaces mühelos die Show – immer wieder beweist er, dass er gerade in Nebenrollen noch überraschen kann, wobei es schon arg ironisch ist, dass er seine beste Leistung seit langem ausgerechnet in einer Rolle als Superstar liefert, die er ja letztlich in jeder seiner Hauptrollen automatisch bedient. Hervorhebenswert natürlich auch Alec Baldwin als Barbesitzer mit offensichtlichen Hippie-Ursprüngen und Paul Giamatti als schmieriger Agent. Einige Szenen mögen etwas erzwungenes (Over-)Acting bieten, im Gesamtbild relativiert sich das aber, da sehr viel mit Selbstironie gearbeitet wird (wunderbar: die Boyband-Einlagen zum Ende hin). Außerordentlich gut vor allem auch die Ausstattung und das gesamte Produktionsdesign, das zwar protzig und oberflächlich daherkommt, schließlich geht es bei „Rock Of Ages“ aber ja auch um den Untergang der Rockmusik, als Glam-Rock und Kuschel-Pop das Regiment übernahmen.

*weitere Informationen: siehe Profil

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