Wenn man durch die im Vorfeld zweifelhaften Umstände während des Drehs an den Film mit minimalen Erwartungen herangeht, kann Krekels Werk durchaus Spass machen, auch wenn man streckenweise die niedrig budgetierte Herkunft bemerkt. Die etwas zu banal und dialoglastig erzählte Geschichte kann zumindest annähernd glaub ,- und schmackhaft rübergebracht werden, was durch manche überraschend gute Bilder, denen man Kamerafeingefühl und Herzblut für atmosphärische Detais anhaften darf, verstärkt wird.
Krekel kann man nicht anmaßen ein unambitioniertes, dahingeklopptes Schundwerk abgeliefert zu haben, auch wenn sich alles zusehends auf halbwegs talentiertem Amateurniveau bewegt, was es letztendes dennoch ist. Für die breite Masse ist die etwas verworrene und belanglose Robin Hood Version dennoch nichts, nichtmal fürs Programm von Tele 5, denn dafür stört zu sehr der absolut peinliche Umschwung in die Zombiethematik, der dem Film jegliche vorangegangene Abenteuerfilmharmonie nimmt und dann wieder wie ein peinlich- seelenloser 0815 Wald & Wiesenamateurzombie wirkt und trotzdem, aufgrund der fehlenden Gorequalität nichts für Horror ,- und Splattersymphatisanten ist.
Punkten kann das Werk allerdings in seinen durchaus ansehnlichen Burg und notdürftigen Walddorfszenen, die dem Treiben Leben einhauchen. Leider beschränkt man sich aber zu sehr auf Waldszenen, auch wenn die im Hinblick auf die Sherwoodthematik angebracht erscheinen. Spannung und Schauspielkunst sind indes ausreichend für eine solche Produktion, auch wenn man dort viel der aufwändigen Nachsynchro zu verdanken hat. Die epochale Musik und Sounduntermalung, die wohl den grossen Bezug von Krekel zu Jackson auszeichnet, lässt den Film in seiner Gesamtheit zudem besser erscheinen, als er es ist.
Fazit:
Durchaus mittelprächtiges und milde unterhaltsamer Trash, der mit teilweise netten Bildern Atmosphäre vermitteln kann, aber in seiner Dialoglastigkeit zu träge wirkt und storytechnisch einfach zu banal und hanebüchen erscheint. Die Zombieszenen brechen dem ohnehin schon dramaturgisch belanglosen Film das Genick und zerstören jegliche Seriösität als ernsthafter Abenteuerfilm. Ghosts of Sherwood ist keine Zeitverschwendung und mit geringen Erwartungen ist das Teil als semiprofessionelles Werk durchaus anzusehen. Als Krekelwerk, dem man noch weniger zugemutet hätte, umso mehr, auch wenn das jetzt auch nur Lob auf Sparflamme ist. Als Rergisseur hat er sich dennoch gesteigert, auch wenn da mit all den Diskrepanzen am Set mehr drin gewesen wäre. 4-5 Punkte.