Blutiges Gemetzel...02.09.2013
Wir sehen hier die Essenz des modernen Horrorkinos...es geht um Blut, Gedärm und möglichst viel Gemetzel. Man muß das nicht gut finden, und es ist auch in gewisser Weise bedenklich, wenn man dergelichen als Kinogänger goutiert, dennoch zeichnet sich der aktuelle Horrorfilm in meinen Augen gerade dadurch aus, daß er immer mehr zeigt, die Kamera noch länger auf den Wunden verharrt, die grausamen Details noch genauer dargestellt werden. Die Handlung dahinter ist zuweilen genauso unwichtig wie die rudimentäre Logik des Geschehens...was alleine zählt, ist der Blutgehalt.
Und der ist hier in der Tat hoch, wenn schon gleich zu Beginn die Partygänger einer Szenedisco durch überdimensionale Gerätschaften zermäht und zerquetscht werden...hier, lieber Leser, mein Rat zur Sichtung des Films: nicht nachdenken, wie EIN MANN ALLEINE all die technischen Vorrichtungen konstruiert, transportiert und installiert haben kann, ohne auch nur ansatzweise Verdacht zu erwecken...man muß das als gegeben hinnehmen. Weiter geht es mit dem Wirken des nahezu übermenschlichen Sammlers, der den guten alten Arkin aus Collector am Schauplatz des Gemetzels zurückläßt, um die liebreizende Elena mitzunehmen. Deren Vater indes beschäftigt eine Söldnertruppe, die sich von Arkin zum Bau des Collectors führen läßt, einem aufgegebenen Hotel, gespickt mit Fallen, Fleisch und gesammelten, dem Wahnsinn anheim gefallenen Menschen.
Hier nun heißt es "einer gegen alle", und das Treiben wird auch konsequent zu Ende gebracht, mitsamt Verweis auf einen weiteren Teil. Was sagt nun die Kritik dazu? Nun, darstellerische Leistungen sind hier nicht im Goldmedaillenbereich, aber darauf kommt es ja auch nicht an. Solide, das schon...der Schwerpunkt liegt aber klar auf der Spannungserzeugung, und hier wird alles ins Feld geworfen, was nur da ist...raffinierte Fallen wie man sie seit Saw bestens kennt, ein übermächtiger Gegner, Zeitnot, Industrialsound, Blaustich, you name it - you got it. Dazu Fontänen von Blut, Gedärm und auch gebrochene Knochen, alles sauber hingetrickst...fürwahr, ein knackiger, kurzer, brutaler Streifen, technisch gelungen, moralisch fragwürdig, aber sehr unterhaltsam...8/10.