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Der Roboter Robin Williams hat einen Defekt, sodass Gefühle entwickelt, weswegen sein Besitzer Sam Neill ihn entsprechend ausbildet. Er lebt Jahrhunderte und entwickelt sich immer weiter, bekommt sogar von einem Wissenschaftler einen menschlichen Körper eingebaut, bis er schließlich mit der Ur-Ekelin seines ehemaligen Besitzers zusammenkommt, beantragt, als Mensch zu gelten, sich so umoperieren lässt, dass er altert und schließlich bei der Verleihung der Menschenrechte stirbt.
Die Story ist durchaus ordentlich, hat Höhen und Tiefen und kommt ohne größere Längen aus. Besonders gut ist dargestellt, wie alle Menschen, die Williams etwas bedeuten nach und nach sterben. An den Stellen, wo es z.B. um die "Roboter-Rechte" geht, ist der Film aber leider nicht bissig genug. Der Anfang und der Mittelteil des Films sind gut gelungen und erinnern an eine Biografie. Das Ende ist zwar übertrieben sentimental, wird dem Film aber dennoch gerecht. Die Dramatik erreicht ihren Höhepunkt, als Williams genau in dem Moment stirbt, als er die Menschenrechte endlich erhalten hat.
Der Charakter des Roboters ist sehr gut gelungen, was vor allem an seiner interessanten Entwicklung liegt. Anfangs verhält er sich größtenteils wie die anderen Roboter, ist immer freundlich und zuvorkommend und gehorcht den Menschen aufs Wort. Dann bekommt er von seinem Besitzer einiges beigebracht und beginnt zu Lesen, bis er schließlich vom Gedanken an Freiheit begeistert wird und sich frei kauft. Ab diesem Punkt strebt er mehr und mehr an wie ein Mensch zu werden, bis er schließlich Gefühle entwickelt und sich verliebt. Am Ende hat er dann sogar den Wunsch zu Altern.
Stellenweise ist der Film lustig, vor allem, wenn der Roboter irgendwelche Kommentare falsch interpretiert, oder, wenn er jemanden beleidigt.
Robin Williams spielt gewohnt gut, unter den starken Nebendarstllern können vor allem Sam Neill und Oliver Platt glänzen.
Zusammenfassend ist der 200-Jahre-Mann eine gute Tragi-Komödie mit einem gut aufgelegtem Robin Williams, die sowohl Dramatik als auch Humor enthält. Stellenweise ist er leider nicht bissig genug.

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