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Presseagent Eli Wurman bekommt von einem bekannten Schauspieler den Auftrag seine letzte Affäre aus der Stadt zu bringen. Für Wurman eigentlich kein Problem, doch unglücklicherweise geraten beide auf einen üblen Drogentrip und am nächsten Morgen ist die junge Frau tot. Wurman, der dies anfangs gar nicht richtig realisiert, gerät dadurch in ein übles Netz aus Intrigen und Vertuschungen.
"People I Know" entwickelt sich im Laufe des Films in verschiedene Richtungen, kann sich aber irgendwie nie so richtig für eine entscheiden. Zum einen gibt es da den stressigen Arbeitsalltag von Wurman, die vielen Leute mit denen er tun hat, seine vielen Termine und den ganzen sonstigen Stress. Die nächste Richtung ist sein Gefühlsleben, seine Bindung zu der Witwe seines toten Bruders., und die letzte schließlich die Intrigen der mächtigsten Männer von New York City, und ihre Art der "Politik". Doch all das fließt im Film nicht richtig zusammen, stets hat man das Gefühl als wären es verschiedene Episoden durch die Wurman geht. Erst am Ende gibt es dann eine Art "Finale" wo alles an einem Ort zusammenkommt. Die letztendlich wohl zentralste Aussage des Films ist es, das zuviel Wissen manchmal gefährlicher sein kann als man denkt, und das "Vertrauen" in gewissen Kreisen relativ ist.
Pacino gibt eine wirklich gute Figur im Film ab, der Stress, die Droge, die vielen Tabletten, und der Mangel an Schlaf sind sowohl in seinem Gesicht und seiner ganzen Körperhaltung, als auch in seiner Art der Kommunikation deutlich zu sehen, und erinnern stark an das Auftreten von Nicolas Cage in "Bringing Out The Dead". Auf jeden Fall eine sehr gute Darbietung, auch wenn diese Rolle ein bisschen Pacino-untypisch ist. Der Nachteil an der Figur Wurman ist allerdings das man den Film über kaum etwas über ihn erfährt, abgesehen davon das er aus Georgia kommt und einen toten Bruder hat. Deswegen kann auch das Ende des Films nicht richtig bewegen, zumindest nicht auf der Gefühlsebene. Aber auch die anderen Darsteller wie Kim Basinger oder Téa Leoni können überzeugen, zwar sind sie nicht übermäßig gut, fallen aber auch nicht schlecht auf.
Letztendlich hat der Film "nur" die gewaltige Schwäche das er nicht zu wissen scheint was er will. Überall geht er in eine andere Richtung, ständig wird der Zuschauer von einem Gedanken in einen völlig anderen gerissen wodurch auch ziemliche Längen im Film entstehen. Schade das man aus der Idee nicht etwas mehr gemacht hat.

6/10

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