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Nachdem Hongkongregisseur Tsui Harks Ausflug nach Hollywood mit "Double Team" und "Knock Off" eher durchwachsen war, entschloss er sich wieder in heimische Gefilde zurückzukehren und unter anderem mit "Time and Tide" qualitativ bessere Filme zu drehen. So sollte "Black Mask 2" eine sichere Fingerübung sein, denn Hark war schon am Erfolg des Erstlings maßgeblich beteiligt. Doch leider geriet die Fortsetzung zu einem filmischen Disaster, dass nur auf Grund seiner Lächerlichkeit (erstaunlich gut) unterhält.

Als mächtigen Obermotz hält diesmal ein Megabrain (mit Namen Zeus) im Goldfischglas her, das die Schattenwelt beherrscht und allerlei genmanipulierte böse Supermänner um sich gescharrt hat. Als ungezogen erweist sich nur "Black Mask", der lieber seine Diensten den "Guten" anbietet, was unserem Großhirn natürlich nicht in den Kram passt. Glücklicherweise baut er aber all' seinen Dienern, eine Art Sicherung ein: Einen Zerfallcode, der den Jungs ihr Leben beraubt. Aufhalten können dieses Killergen nur eine Handvoll Wissenschaftler die erstmal terminiert werden. Logischerweise müsste der böse Aussteiger, dann wieder bei den Bösen anheuern, oder?

Jedenfalls schickt man Dr.Lang los, so eine Art Onkel Doktor mit Riesenfernglas vor den Äuglein, der dann auch die Wissenschaftler ausschaltet. Da es "Black Mask" aber gelingt eine hübsches Exemplar dieser scheinbar höchst seltenen Gattung zu retten, muss man einfallsreich werden und macht gemeinsame Sache mit dem ebenfalls extrem fiesen Morlock, der seine Wrestler mit Tiergenen vollpumpt, damit die auch eine ordentliche Show auf das Parkett zaubern. Da diese sich aber irgendwann angepisst fühlen und mitbekommen, dass ihre Deadline nah ist, versuchen sie genau wie "Black Mask" ein Gegenmittel zu bekommen, um den nahenden Tod zu neutralisieren. Klar, dass das ordentlich Haue gibt....

Und die Kloppereien strotzen dann nur so vor Wirework, dass die Gummibärchenbande neidisch und sich nach dem Saft der Jungs erkundigen würde. Ständig wird gehopst, geflogen, geflutscht, gezogen, getrapelt, gelaufen und was weiss ich noch alles. Man kommt sich vor wie in einem Computerspiel, wozu auch die extrem billigen PC-Tricks beitragen, die Ausschauen, als wären sie aus den Anfängen der CGI-Technik. Das fängt beim höllisch schlechten Intro an und hört bei den merkwürdigen Verwandlungen auf, ein Heidenspaß.
Gröhlender Höhepunkt sind aber unsere Wrestlerchen (unterirdische Originale) die sich bei jeder Verwandlung in ein Gummikostüm Marke "Turtles" zwängen und dann einen auf "Rocksteady" und "Bebop" für Arme machen, aber die grünen Schildkröten nirgends entdecken können. Später darf dann der Titelheld auf Elephanten durch die Stadt reiten und den bösen Buben im Auto folgen (muaharhar), die derweil mit ihren Transformationen zu kämpfen haben.
Achja, vergessen wir nicht den Härtegrad, der mitunter schon recht derb ist. Blut fließt nämlich gern, wenn die Wrestler mal Unschuldigen den Kopf durchleuchten oder sie achtlos gegen die nächsten Betonblöcke klatschen.

Um dem Film dann noch storytechnisch etwas Tiefe (wuhahaha) zu verleihen bekommt man noch wahnsinnig neue Plots spendiert. Der liebenswerte Zorroverschnitt, mit Genkrise, hilft nicht nur dem armen Bengel dessen Vater im Krankenhaus liegt, nein er erlöst auch noch die ab und an grenzdebile Ärztin von ihrer Männerphobie. Ähm, bevor ich es vergesse.. Die ganze Stadt rettet er auch (Happyend inklusive) , weil er die megafette Bombe der Bösen nach einem furiosen Kampf zerbröselt. Eigentlich klar, glaubt man doch während der gesamten Laufzeit nie, dass unserem Helden was zustoßen kann.

Fazit:
Unterirdischer Trash, bei dem ich mich halbtot gelacht habe. Die Effekte sind eine Beleidigung, die Kämpfe derb übertrieben und durch CGI versaut. Hinzu kommt eine nicht vorhandene Story und (was ich Hark besonders übel nehme) eine Traci Lords, die zu viel an hat und zu selten zu sehen ist. Naja, gemäß dem Motto: So Scheiße, dass es Spaß macht gibt es eine durchschnittliche Bewertung. Für ernste Menschen, die mal befreit Lachen möchten ein Burner! Ich habe fertig.

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