Review

Hier hab ich es wieder mit einen Film dieser Sorte "Warum gucke ich mir das überhaupt an?" zutun. Filme die auf die Psyche gehen fand ich früher mal interessant, mit steigendem Alter allerdings wird das immer mehr eine Rubrik, mit welcher ich mich immer wenig identifizieren kann.

Zum Film:
Tim und seine Mutter werden von einen Taxifahrer entführt, welcher sich recht schnell als frauenkillender Psychopath entpuppt. Für die Mutter kommt jede Hilfe zu spät, jedoch weiß der Killer nicht so genau, was er mit Tim anstellen soll. Also kettet er ihn zu Hause fest und läßt ihn für den rest seines Lebens den Haushalt machen, damit er sich voll und ganz auf das Töten konzentrieren kann. Nach Jahren, als Tim bereits zum Teenager herangewachsen ist, soll nun auch er das Töten lernen...

Jennifer Chambers Lynch, die Tochter von Altmeister David Lynch, begibt sich immer mehr ins Genre Horror. Nachdem ihr Debüt BOXING HELENA noch unter Papas Aufsicht in die Mystery-Ecke schielte, ihr mit UNTER KONTROLLE ein Brett von guten Thriller gelungen ist und ich auch ihre Episodenbeiträge von THE WALKING DEAD genießen durfte, geht es nun eher in Richtung MARTYRS. Der Schauplatz, das Haus des Killers, und auch der atmosphärische Score lassen noch etwas an ihre Wurzeln erinnern.
Im Ganzen haben wir es aber hier mit einen fiesen Psychothriller mit Horrorelementen zu tun, welcher auch nicht mit grafischen Szenen wie etwa einen üblen Kehlenschnitt spart. Man fühlt mit Tim und den vielzahl entführten Mädchen mit und entwickelt genügend Hass den Killer gegenüber. Auch gegen Schluss setzt noch einmal ein gekonnter Twist alle Erwartungen um. Das ist natürlich gut gemacht, bereichert mich aber in keinster Weise in meiner Filmsucht.
Natürlich fühlt man sich die ganze Zeit wie eingesperrt und entwickelt recht einfache Gedanken, den Horror zu entkommen.
Das ist auch der springende Punkt. So etwas gefiel mir vielleicht in meinen Jugendjahren, heutzutage aber gibt mir das nichts mehr. Der künstlerische Anspruch sitzt hier, für eine Regisseurin des Hauses Lynch, so tief dass man nicht von Sehspaß sprechen kann.

Fazit:
Amtlicher Psychothriller für Zuschauer die auf sowas stehen. Ich bin über den Werdegang von Jennifer Lynch enttäuscht und hoffe, dass ihr Vater ihr noch einmal etwas Nachhilfe gibt.

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