Review

Review zu „Chained“ von Teufelstanzer

Regisseurin Jennifer Lynch (Tochter von David Lynch) entwickelte mit „Chained“ einen atmosphärischen und düsteren Serienmörder Thriller der sich wirklich sehen lassen kann.

Nach einem Kinobesuch wollen Tim und seine Mutter mit dem Taxi nach Hause fahren. Doch dort kommen die beiden nie an, denn der Taxifahrer entführt die beiden und tötet die Mutter. Tim jedoch lässt er am Leben, den dieser soll sein Haus sauber halten. Außerdem muss er die Leichen die Frauen vergraben die der Killer hinterlässt. Schläge und Folter sind an der Tagesordnung von Tim. Einige Jahre später will der Killer in zu seinem Komplizen machen und fordert auch von ihm das, was er ständig macht. Eine Frau vergewaltigen und töten. Doch Tim sträubt sich dagegen und so beginnt ein Terrorspiel der extra klasse.

Von Anfang an kann der Psychostreifen überzeugen. Eine dichte Atmosphäre und dunkle Beleuchtung im Haus (wo die meiste Zeit die Handlung stattfindet) tragen einen groß teil dazu bei. Man kann sich in die Lage von Tim rein versetzten, diese Hoffnungslosigkeit und Unterdrückung. Eine falsche Bewegung oder ein falsches Wort und schon bekommt man wieder Prügel. Dazu kommen die vielen toten Frauen die er für den Killer entsorgen muss. Ein tragisches Schicksal welches kaum einen Ausweg vorsieht. Übrigens wird die Rolle von Tim von Eamon Farren einfach wunderbar gespielt. Immer mit leiser gesenkter Stimme und Angst vor jedem Wort das er sagt. Einfach herrlich. Auch die Rolle des Bösewichtes ist mit Vincent D’Onofrio (Criminal Intent) bestens besetzt worden. Er kommt rüber wie er es muss, schmieriger Drecksack der einen psychischen Knacks hat.

Die Entwicklung von Tim kann man sehr gut beobachten. Vom Kind das frei war und dies wieder werden will, über den zurückgezogenen Teenager der jeden Befehl ausführt bis hin zum rebellischen Jugendlichen. Jederzeit kann man seinen seelischen Schmerz mitfühlen und versteht ihn vollkommen. Man hat Mitleid mit ihm und will ihm eigentlich nur helfen.

Was mir sehr gut gefallen hat, war das man mitbekam warum der Serienmörder dies alles tut. Er wurde nicht einfach so dazu, es gab ein Schicksalhaftes Ereignis warum gerade er dazu wurde was er ist. Dies macht seine Rolle glaubhafter, sowie den ganzen Film an sich glaubhafter und besser.

Der Blutgehalt in diesem Film ist gering. Deswegen sollte man auf das Uncut Siegel auf dem Cover nicht allzu viel Hoffnung setzten. Doch das braucht dieser Film ganz und gar nicht um zu unterhalten. Er schafft es die Zuschauer allein durch die Atmosphäre und Spannung am Bildschirm zu halten und zu fesseln. Und das macht einen guten Psycho – Thriller aus.

Das Ende ist dann nochmal für ordentliche Spannung gut. Ein Twist nach dem anderen schlägt ein und der Zuschauer ist verblüfft und überrascht. Doch trotz großer Überraschungen bleibt der Film glaubhaft und wird nicht unrealistisch oder übertrieben.

Fazit: Diesen Film kann ich wirklich nur jedem ans Herz legen der gute Psycho Filme zu schätzen weiß. Wenig Blut dafür geht er ordentlich unter die Haut. Man sollte sich auf jeden Fall in die Charaktere rein fühlen können und selbst dabei ein wenig leiden. Dieser Film bleibt lange nach Sichtung im Gedächtnis und ist somit eine Anschaffung wert.

9/10

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