Als Hommage-Mix zwischen Eastern und Western verpackt, lässt THE MAN WITH THE IRON FISTS in einigen Szenen durchaus an Werke der SHAW BRÜDER oder sogar an Leones FÜR EINE HANDVOLL DOLLAR (der ja genau genommen auch schon ein asiatisches Werk zum Vorbild hatte) denken. Nur leider wollte Regisseur/Schauspieler und Rapper RZA in seinem Erstlingswerk hier wohl etwas zu viel und schlittert haarscharf an einer Vollentgleisung vorbei. Zwar ist das Set und dessen Design herrlich Bunt in Szene gesetzt und man erkennt den Tarantino-Style, nur leider ist die Story völlig überlastet und tendiert Richtung Overkill. Die Darstellerischen Talente sind, gelinde gesagt, durchwachsen. Einen Russel Crowe in seiner Rolle als sympathischer Killer mit Hang für Prostituierte macht auf jeden Fall Spaß und lässt den Zuschauer immer wieder mal schmunzeln, ein RZA als rächender Grimmbär wiederum macht alles andere als Laune und ärgert den Betrachter eher mit seinen untalentierten Gesichtsentgleisungen die nicht selten an einen dichtgekifften Ghetto-Gangster auf Sentimentalkurs erinnern. Der Rest pendelt sich irgendwo dazwischen ein. Die Kampfpassagen sind zwar schön blutig und unrealistisch jedoch sind diese so unbeholfen choreographiert und gecuttet das es teilweise schon in den Augen wehtut.Was bleibt also? Was bleibt, ist ein halbgarer Cocktail aus diversen Genre-Fragmenten der sicher den einen oder anderen Pluspunkt zu verzeichnen hat, aber mindesten genauso viele Minuspunkte einfährt. Ein abgespeckteres Drehbuch, bessere Regie und vor allen, ein bessere Choreograph hätten THE MAN WITH THE IRON FISTS durchaus im oberen Drittel angesiedelt. So kann man ihn sich, als Anhänger oben genannter Genrevertreter, mal angesehen haben. Muss man aber nicht.Ach ja, da war noch die Sache, mit der Rap-Mucke! Den Gangster-Flair hätte der Herr RZA sich wohl eher ans Knie nageln, oder in einen seiner Musikstücke zum X-ten Mal auslutschen sollen. Rap Musik in einem Eastern. Man kann es auch übertreiben!