Knappe 10 Jahre hat es nach Ende der Sci-Fi-Kultserie „Raumschiff Enterprise“ gedauert, bis Mr. Spock & Co. ihr Comeback gaben, dieses Mal auf der Kinoleinwand, verfilmt vom ambitionierten Robert Wise.
Zum Einstieg ins Trekkie-Universum ist dieser erste „Star Trek“-Film mit Sicherheit nicht geeignet, weil er sich trotz visueller Reize inhaltlich als reine Schlaftablette entpuppt, was man nach dem stimmungsvollen Beginn nicht unbedingt erwartet. Da ertönt das legendäre Theme beim Vorspann in seinem ganzen Überschwang, der Ausflug auf die Erde ist optisch ebenso toll gelungen wie der gänsehauterzeugende Flug um die Enterprise, bei dem jedoch bereits die größte Schwäche des folgenden deutlich wird: Zu zäh wirkt das alles, ohne wirklich zu unterhalten.
Die Herkunft des mysteriösen Kraftfeldes ist der einzige Grund, nicht abzuschalten, denn die Charaktere gehen einem ganz ehrlich am Allerwertesten vorbei, so hart das für eingefleischte Fans jetzt klingen mag. Würde man Spock, „Pille“ und Kirk nicht aus der Serie kennen, sie wären hier die totalen Unsympathen. Spock bleibt viel zu verschlossen, als dass man ihn mögen könnte, McCoy ist ständig auf Konfrontation aus und Kirk erscheint gar als Egozentriker, der als Captain von niemandem Rat will.
So zieht sich der Film spätestens nach einer Stunde scheinbar ewig hin, nur um dann ein effektüberladenes Finale zu präsentieren, dass immerhin einen kleinen Spannungsmoment bereithält (Kirk entdeckt, was hinter „VGER“ steckt), aber in seiner Pseudo-Aussage zu gewollt an „2001“ angelehnt ist, dessen philosophische Tiefe man auch an anderen Stellen erreichen wollte, was natürlich nicht klappte.
Wie dieser erste Teil immer noch als ein echter Kultfilm gelten kann, bleibt mir schleierhaft, denn so beeindruckend die Effekte in den Endsiebzigern auf der großen Leinwand auch gewirkt haben müssen, so verfliegt der Zauber auf den heimischen Flimmerkisten von heute. Der Vollständigkeit halber sollte man durchaus eine Pflichtdurchgang machen, aber Unterhaltung sieht anders aus.