The Dark Knight Rises (2012)

Die Erwartungshaltung nach den ersten beiden Teilen war gigantisch und der Film hat diese erfüllt, wenn auch nicht übertroffen. Regisseur Christopher Nolan versteht es erneut in ca. 164 Minuten einen wahrlich epischen Augenschmaus mit packender Dramatik, einer komplexen Story und spannender Inszenierung zu präsentieren. Man spricht ja auch schon von der sogenannten "Nolan-Optik" und auch in THE DARK KNIGHT RISES gibt es phantastische Kamerafahrten und Einstellungen und Szenen in denen man förmlich den Atem anhält gepaart mit hochwertigsten Spezialeffekten die keinen Wunsch offen lassen. Schauspielerisch wurde auch kein Kompromiß eingegangen und alle größeren und kleineren Rollen sind mit alten Bekannten und hervorragend besetzt.

Aus guten Gründen skizziere ich hier nur die Story kurz (OHNE SPOILER!): 8 Jahre ist Bruce Wayne/Batman (Christian Bale) wg. dem Tod von Harvey Dent abgetaucht. Er ist körperlich angeschlagen und zurückgezogen und trifft zunächst auf die ihm nicht freundlich gesonnene Selina Kyle/Catwoman (Anne Hathaway). Dies ist aber nur der Anfang einer Odyssee als er erfährt, daß der mächtige Bane (Tom Hardy) Gotham City ausrotten möchte. Bruce Wayne muß sich entscheiden ob er es möchte und körperlich in der Lage ist es mit diesem Feind aufzunehmen........Allerdings ist Bösewicht Bane zwar sehr überzeugend physisch präsent, aber nicht so vielschichtig psychologisch verstörend-böse wie Joker und zudem mit einer leicht übertriebenen und irritierenden Synchronstimme ausgestattet.

Vergleiche sind meist müßig, aber der 2. Teil mit dem Joker und seiner genialen Darstellung durch Heath Ledger hat mir aus diversen Gründen besser gefallen. Der 3. Teil reiht in der Triologie zwischen den ersten beiden ein. Bane quasi als Anführer einer brutalen Occupy-Armee darzustellen ist als ein sehr guter aktueller Zeitbezug zu sehen. Weitaus besser als erwartet schlägt sich Selina Kyle als Charakter im Film und ihre Figur gleitet nicht ins Kitschige und stellt eine gut harmonierende Ergänzung zu Batman dar. Wenn es etwas zu kritisieren gibt dann ggfs. die nach einem gemächlichen Beginn doch sehr prätentiöse und selbst-zitierende Art des Regisseurs Nolans, eine imposante Kameraeinstellung löst die andere ab, alles muß immer wieder übertroffen werden und auch jeder Dialog muß wie in Stein gemeisselt klingen. Etwas mehr Entspannung hätte hier ggfs. gut getan. Diese perfektionistisch-technologische Überreizung wirkt in seiner Perfektion schon etwas überfrachtet, wenn auch extrem wirkungsvoll.

THE DARK KNIGHT RISES  übernimmt sich trotz der deutlichen Überlänge auch fast mit der Vielzahl der Handlungsstränge und Charaktere und die Art und Weise der Reaktivierung und Genesung von Batman erscheint etwas unglaubwürdig ohne mehr verraten zu wollen. Die diversen Kämpfe mit Bane sind gut, jedoch auch nicht überragend oder wirklich spektakulär. Wie schon ca. zur Hälfte des Films angedeutet und im Finale vollendet dargestellt, plant man (sicherlich ohne Nolan) schon über diese Triologie hinaus die Batman Saga im Film fortzusetzen, wie, das lasse ich natürlich hier offen.......freut Euch also auf einen würdigen Abschluß der Serie und nach THE AVENGERS auf das zweite Comicverfilmungs-Highlight des Jahres !

8/10 Bats....äh,.....Punkten