Review

Kennt man doch irgendwoher...10.09.2013

Ein namenloser Fremder kommt mit einer Tasche voller Geld in ein mexikanisches Nest. Alle wollen nur den Zaster, aber es gibt ja auch eine Dorfschönheit, die dem Mann behilflich ist...genau, das ist die Story aus dem großartigen Mel-Gibson-Darf-Wieder-ran-Film Get the Gringo. Hier nun leicht abgewandelt, denn der namenlose Held dieses Films ist, anders als Mad Mel, kein Gangster, nur ein auf Abwege geratener Polizist...same same but different.  Und Scott Adkins hat auch nicht den rauhen Charme eines Mel Gibson, und sowieso ist dessen Film der bessere von beiden. Indes, auch das wohl etwas kleiner budgetierte Film mit dem sympathischen Adkins, dem ich bessere Rollen durchaus wünsche und auch zutraue, hat seine Momente.

Also nochmal...ein Gringo kommt zu Fuß in die Kleinstadt El Fronteras. Bei sich: eine Tasche voll Geld. Wie der Mann dahin und dazu kam, sehen wir in bluthaltigen Rückblenden. Nun soll es weitergehen, mit dem Bus, nach Acapulco...aber da hat der Mann die Rechnung ohne die Wirtin, die lokalen Gangster, den Lokalpolizisten und Mitarbeiter des US-New-Mexico-PD gemacht...in letzterer Rolle der von mir immer wieder gern gesehene Christian Slater. Wohlan, die Bühne ist bereitet für zahlreiche Schießereien, Schlägereien und kleinere Verfolgungsjagden, alles immer schön unter heißer Sonne fotographiert, mit passender Musik, das sieht einfach viel besser aus als jede Ostblockschmonzette.

Aber...der Film hat ein ganz entscheidendes Manko. Etwa nach sechzig Minuten kommt es zu einer großen Schießerei mit zahllosen Toten, die insgesamt absolut prima gemacht ist. Bis dahin ist alles im grünen Bereich...aber von hier geht es bergab, was vor allem der Slaterschen Nebenhandlung geschuldet ist, vor allem aber der unschönen Tatsache, daß es keinen Showdown gibt. Neinnein, wer hier am Ende noch mal ein großes Aufräumen sehen möchte, der wartet vergebens. Das ist wahrlich nachteilig, der Rest aber ein feiner Actionfilm, mit viel Geballer, staubigem Szenario und einigen netten Einlagen seitens Adkins. Schade, daß es nicht zu mehr gereicht hat, denn mit einem Actionhöhepunkt am Ende wäre der Film ein echter Kracher...so aber überzeugt nur die erste Stunde - 7/10.

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