Was für ein Dreck...28.09.2013
ich habe mich wirklich sehr auf diesen Film gefreut. Lundgren, van Damme, Adkins an Bord, sehr brutal laut Kritik, viel Action...zudem mit John Hyams ein mann auf dem Regiestuhl, der schon den sehr ordentlichen und weit geringer budgetierten Universal Soldiers: Regeneration verantwortet hatte - und dessen Vater Peter mit van Damme auch schon den sehr guten Timecop. Da soll doch eigentlich wenig schiefgehen, möchte man meinen, zumal mehr Geld zur Verfügung stand. Doch das Ergebnis spottet jeder Beschreibung. Jeder. Um es kurz zu machen: der Film ist ein einziges Ärgernis, insbesondere, wenn man den großartigen Universal Soldier als Referenz heranzieht, der gerade mal doppelt so teuer war.
Das beginnt mit der wirren Story, in der es um UniSols geht, die mit der Regierung unzufrieden das Klonen und Morden angefangen haben, dazu noch falsche Erinnerungen einpflanzen, sich dreckig anmalen, Flaschen zerschlagen und in einem Keller hausen. Gute Güte, darfs noch ein bißchen mehr sein? Gern...wenn es den Herren UniSol gefällt, haut man sich gern auch mal gegenseitig zu Klump, und all das unter der Führung der alten Soldaten Deveraux und Scott, was auch der einzige Grund dafür ist, daß van Damme und Lundgren mittun dürfen. Die Hauptrolle hat Scott Adkins ( eine Wohltat ), der einen legendären Anlaß hat, nämlich die Ermordung von Frau und Tochter durch UniSol Deveraux. Warum der das tat...und was dahinter steckt...das sollte man besser genauso wenig hinterfragen wie die alberne Bemalung von van Damme im Endkampf gegen Adkins.
Zuvor wird man noch mit Stroboskopblitzen malträtiert ( ich mußte in der Tat von der Leinwand wegschauen und hatte Sorge um meinen Beamer ), muß dumme Dialoge und große Handlungslöcher ertragen, die durch Action minimal gefüllt werden. Klar, wenn es knallt, dann sehr brutal, aber das ist nicht der Grund, sich einen Actionfilm anzusehen. Es ist nicht cool, wenn einem Mann mit einem Baseballschläger der halbe Kopf heruntergeschlagen wird, das wirkt nur stumpf und selbstzweckhaft, gehört meiner Ansicht nach auch eher ins Horrorgenre.
Egal, an diesem Film hier ist soviel schlecht, da reicht eine kurze Review nicht aus, aber mehr Lebenszeit möchte ich nicht mehr verschwenden. Man merkt einfach, daß die aktuellen B-Movies zusehends von schlechter Güte sind und eher D-Movies genannt werden könnten. Dafür gebe ich künftig kein Geld mehr aus, den Trend in Hollywood finde ich bedenklich - Filme drehen in Osteuropa, zu Lasten jeglicher Qualität, aber teurer als noch in den Neunzigern...ohne Unterhaltungswert, ohne jegliche Sorgfalt. Und würde nicht Adkins am Ende noch wie in einem Videospiel durch die Gegnerscharen mähen, dann gäbe es nicht mal 3/10.