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Hilflos muss John mit ansehen, wie Luc Deveraux seine Frau und seine Tochter kaltblütig ermordet. John schwört Rache und macht Jagd auf den vermeintlichen Killer. Doch dabei stößt er auf ein mysteriöses Programm, das sich Universal Soldier nennt. Er ahnt nicht, dass er auf eine falsche Fährte gelockt wird. Der Abtrünnige Andrew Scott hat den größenwahnsinnigen Plan, die Universal Soldiers zu befreien und mit ihnen die Weltmacht zu übernehmen...


Der mittlerweile vierte Teil der Universal Soldier-Saga ist wohl einer der besten-und härtesten Actionfilme des Jahres 2012, beinhaltet aber auch einige Schwächen, die das Seh-Vergnügen nicht vollkommen ungetrübt erscheinen lassen. Hauptsächlich beziehen sich die Defizite auf die inhaltlich doch recht dünne Rahmenhandlung, die zudem für Neueinsteiger in die Reihe ein wenig verwirrend erscheinen mag. Ohne Vorkenntnisse wirkt das Geschehen nämlich phasenweise etwas zusammenhanglos und die Sichtung des Szenarios könnte sich sogar als ein wenig anstrengend herausstellen. Ein weiterer Schwachpunkt sind sicherlich die äußerst flachen Charakter-Zeichnungen der einzelnen Figuren, denn im Prinzip kann man lediglich zu Hauptdarsteller Scott Adkins eine echte Beziehung herstellen. Das soll es aber auch schon mit der negativen Kritik gewesen sein, denn ansonsten bekommt man als Action-Fan einen Film präsentiert, der phasenweise ein regelrechtes Spektakel bietet, das in erster Linie durch seine immense Härte- und Brutalität ins Auge fällt. Streckenweise befindet man sich dabei in einem echten kleinen Splatter-Festival, denn die entsprechenden Passagen wurden extrem blutig und derbe ins Bild gesetzt, was vor allem den Freunden der harten Gangart sehr gefallen dürfte.

Dabei sind die Action-Passagen bei einer Laufzeit von knapp 114 Minuten gut über den gesamten Film verteilt, man sollte also nicht auf eine sinnlose Aneinanderreihung unzähliger Kämpfe aus sein. Das Werk hat nämlich auch durchaus seine ruhigeren Phasen, die aber alles andere als langweilig oder uninteressant erscheinen. Im Mittelpunkt des düster gehaltenen Szenarios stehen nun aber nicht Dolph Lundgren oder Jean-Claude Van Damme, denn die beiden Haudegen nehmen hier lediglich den Status einer Nebenrolle ein. Es ist Scott Adkins (Expendables 2), der hier die Akzente setzt und der gute Mann liefert eine wirklich sehenswerte Performance ab. Zwar dauert es dabei eine geraume Weile, bis man etwas von seinen Fähigkeiten zu sehen bekommt, doch das Warten lohnt sich allemal. Hält sich das Geschehen in den ersten gut 45 Minuten mit der Action noch eher auf Sparflamme, so geht es danach dann mal richtig zur Sache. Beeindruckend ist dabei insbesondere der Härtegrad und die Kompromisslosigkeit der Szenen, die Kamera hält voll drauf und präsentiert dem Betrachter so manches Highlight. Dabei ist es vollkommen egal ob es sich um blutige Schießereien oder erstklassig in Szene gesetzte Nahkämpfe handelt, fast jede einzelne Einstellung wird hier zum Highlight.

Abgetrennte Gliedmaße und selbst ansonsten eher monoton erscheinende Kopfschüsse vermitteln den Eindruck eines immens harten Actioners, an dem man jederzeit seine helle Freude hat. Regisseur John Hyams hat seinem Werk wirklich einen ganz eigenen Stempel aufgedrückt und schlägt streckenweise neue Wege ein in der Universal Soldier-Saga. Er hat dabei Vieles richtig gemacht, lässt aber dennoch die schon erwähnten Defizite erkennen, ohne die dieser Film eine noch bessere Bewertung verdient hätte. Ein wenig mehr inhaltliche Substanz und bessere Charakter-Beleuchtungen hätten dem Gesamteindruck sicherlich gut getan, doch auch in dieser Form handelt es sich immer noch um einen überdurchschnittlich gutes Ergebnis, das man ohne Übertreibung als Genre-Highlight bezeichnen kann. Der teils herrlich düstere Look und eine bedrohlich anmutende Grundstimmung sind neben den vorhandenen Effekten das Aushängeschild dieses Werkes und ganz nebenbei bekommt man auch noch einen Scott Adkins geboten, der sich in Höchstform präsentiert.

"Universal Soldier: Reckoning" ist sicherlich kein Film, der durch inhaltlichen Tiefgang oder herausragende schauspielerische Leistungen besticht, aber auf das Action-Genre bezogen bekommt man ein Szenario serviert, das alle Zutaten beinhaltet, die diese Art von Film so absolut sehenswert macht. Das Original aus dem Jahre 1992 bleibt bestimmt unangetastet da es das mit Abstand rundeste Gesamtbild anbietet, doch von den folgenden Fortsetzungen ist hier die beste am Start. Ob man nun am Ende der Fahnenstange angelangt ist wage ich zu bezweifeln, denn das gewählte Ende schürt doch die Hoffnungen auf einen weiteren Teil, der bei gleichbleibender Qualität nur zu gern kommen darf.


Fazit:


Sicherlich keinesfalls perfekt bietet dieser mittlerweile vierte Teil der Reihe hochklassige Action-Kost, in der ein glänzend aufgelegter Hauptdarsteller es so richtig krachen lässt. Eine etwas zu dünn geratene Story wird mit viel Härte-und Blut ausgeglichen, so das der geneigte Fan bestimmt gern ein Auge zudrückt und kleinere Mankos gern übersieht. Wie dem aber auch sei, eine Empfehlung für diesen Kracher kann man auf jeden Fall aussprechen.


8/10<!-- google_ad_section_end -->

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