Franks Bewertung

starstarstar / 7

0-5 Sterne für den Film, gefolgt von dem "Härtegrad" auf einer Skala von 0-10

27.12.2012
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Review

von Frank Trebbin

3D-Review

Neun Monate nachdem seine Frau und seine Tochter brutal ermordet wurden, wacht Familienvater John aus dem Koma auf, identifiziert fürs FBI einen der Angreifer als Ex-Soldaten Luc Deveraux und macht sich trotz Krücke daran, diesen ausfindig zu machen. Ständig gepeinigt von Flashbacks der Tat und von gedanklichen Heimsuchungen durch Deveraux findet John auf schmerzhafte Weise heraus, dass dieser zusammen mit dem ebenfalls aus dem „UniSol“-Programm stammenden Andrew Scott mittels umgekehrter Zugangskontrolltechnik eine Separatistenarmee leitet und John, also er selbst, auch nur Mittel zum Zweck ist...



Ein Generationswechsel ist angesagt. Mit einer Art „Apocalypse Now“-Version des „Universal Soldier“-Themas, einer wilden Reise ins Herz der Finsternis und in die Gefilden ultra-brutaler Action-Streifen, gehen die alten Recken Jean-Claude Van Damme und Dolph Lundgren von Bord und überlassen Scott Adkins das Feld für mögliche weitere Fortsetzungen. John Hyams, der bereits beim Vorgängerfilm „Regeneration“ Regie führen durfte, lässt in Teil vier der Serie (die unsäglichen TV-Filme nicht mitgezählt) noch weniger Sinn walten sondern mengt unerschrocken Thriller- und Horrormotive durcheinander und lässt diese durch eine launige Inszenierung geradezu statisch zu einem Monument krasser Gewalttätigkeit gerinnen. Launig ist „Universal Soldier: Day Of Reckoning“ (der On-Screen-Titel lautet eigentlich „Universal Soldier IV – Tag der Abrechnung“) schon deshalb, weil man sich heutigen, ausschweifenden Actionmustern fast gänzlich verschließt, viele ruhige, als langatmig empfundene Bildtableaus bietet und immer wieder die Psycho-Schiene mittels stroboskopartiger, schmerzhafter Weißblenden bedient. Das alles ist stark gewöhnungsbedürftig und wahrlich nicht jedermanns Sache. Die explosionsartigen Actionszenen, die streckenweise mit extrem viel Kunstblut getränkt sind, versprechen physisches Kino in Reinkultur, können aber kaum noch verbergen, dass dass die ursprünglich recht kritische „Universal Soldier“-Geschichte heute immer abstruser gerät (irrwitzigster Höhepunkt: die Zerlegung eines Sportshops mit einem Baseballschläger-“Duett“). Auf BD (16:9) letterboxed (2,35:1) und in 3D (größtenteils sehr gut räumlich, passend zum psychodelischen Inhalt teilweise sogar übertrieben "nah" dran, kaum Pop-Outs aber besser als erwartet). Aufpassen: Die FSK-ab-18-Fassung, die sich kurioserweise bei der heftig splatterigen NC-17-Fassung der OF bedient (die R-Rated-Fassung weist unblutigeres Alternativmaterial auf sowie viel digitale Retusche), ist für die vorgenannte Freigabe heftig geschnitten worden. Die DF als Uncut-Fassung ist für Gore-Hounds empfehlenswert. Des weiteren mit Mariah Bonner, Andrei Arlovski u.a.

© Selbstverlag Frank Trebbin

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