Review

Mal ehrlich: Irgendwie sind diese ganzen Turksploitation-Werke aus den 70ern und 80ern doch nur dann einen Blick wert, wenn bekannte Superheldenfilme oder andere Blockbuster gerippt werden. Im Falle von "Asi Kabadayi" handelt es sich um einen belanglosen wie reichlich faden Gangsterkrimi, der sich überwiegend in Hafenkneipen und heimischen Wohnzimmern abspielt. Unser Held streunt mit traurigem Blick und´ner Pulle Schnaps durch die Gegend, um hier und da eine Prügelei unter den Ganoven anzuzetteln. Nicht nur einmal hat man jedoch das Gefühl, die Zeit bleibt stehen, so ereignislos und tempolahm ist dieser No Bugdet-Krimi umgesetzt worden.

Doch wenn man glaubt es geht nichts mehr... Zumindest in den letzten 20 Minuten scheinen die Macher auf den Trichter gekommen zu sein, dem Publikum doch noch etwas fürs Geld bieten zu wollen: Das Tempo zieht deutlich an, der Inszenierungsstil wird besser, der Held wird gefoltert und es splattert sogar ein bisschen. Als Highlight baut sich der Hero eine mit Stacheln gespickte eiserne Faust (die ein wenig aussieht wie ein umgebauter Backofen-Handschuh), um damit die Bande nochmals ordentlich aufzumischen. Götz von Berlichingen lässt hier schön grüßen... Warum jedoch der ganze Film nicht auf dem besagten Utensil aufbaut und ihn damit zur Spaßgranate werden lässt, muss man nicht verstehen. Und warum dieser Trasher mal als "Turkish Wolverine" vermarktet wurde, ebenfalls nicht.

Fazit: Garantiert kein Kulthit vom Bospurus. Die letzten recht passablen 20 Minuten entschädigen nicht für den vorangegangenen 60-minütigen Leerlauf, sondern werfen eher die Frage auf, warum der ganze Film nicht so geworden ist? Immerhin bleibt so die Minimalwertung erspart. 3 von 10 Punkten.

Details
Ähnliche Filme