Cube 2 - Hypercube
Story Resümee:
Wie schon im ersten Teil wacht eine kleine Gruppe in dem Cube auf, kann sich an kaum was erinnern, wie sie reingekommen sind und suchen nach dem Ausgang. Neu ist, dass es sich nur um eine Zahl handelt, der „60659“ und nicht um die Lukenzahlen. So laufen sie von Raum zu Raum und klären das Geheimnis oder besser die Zusammenhänge langsam auf. Der Schluss bietet eine interessante Wendung. - Da es ein Alternativende gibt, hat man die Wahl. Die Story ist eigentlich fast identisch mit dem Ersten, außer das Es sich bei diesem Cube um einen Tesserakt handelt, das Ganze also vierdimensional.
Genre Zuordnung:
Weniger Horror, mehr Science-Fiction in Form eines Thrillers.
Kreativitätsfaktor:
„Cube 2 - Hypercube“ ist sicherlich kein Streifen mehr mit Wow-Surprise-Effect, wie wir ihn im ersten Teil erleben durften. Betrachten sollte man ihn als gut gemeinte Fortsetzung, die einige Fragen beantwortet und nebenbei etwas aufpoliert wurde. Befand man sich im ersten Teil in der 3. Dimension, so entschloss man sich hier auf die 4. Dimension zu setzen und erweiterte das Basiskonzept und lenkte es so kreativ eher in die Science-Fiction Kategorie. Diese Veränderung sieht man z.B. deutlich an dem „Cube“. Waren im Ersten die Räume farblich verschieden und eher „schmutzig“, so wirken sie hier nun weiß, sauber und steril. Ein weiterer Punkt sind die „Fallen“, die hier gar nicht mehr vorhanden sind und so auch kaum Blut zu sehen ist. Lediglich ein Vieleck saust durch einen Raum und sorgt für etwas Stimmung in Bezug auf die Fallen.
Atmosphärische Wirkung:
Wie schon angesprochen, wirkt das veränderte Szenenbild (Kulisse) von dem Cube atmosphärisch nicht mehr ganz so schaurig wie bei dem ersten Teil. Der Cube wirkt eher freundlich und kaum bedrohlich. Auch durch die veränderten „Schleusentüren“, die sich jetzt nicht mehr mechanisch öffnen, sondern durch einfache Berührung, rückt das zusammengefasst alles eher in den Bereich des Science-Fiction. Selbst die blutigen Szenen wurden durch Cyber Effekte ersetzt. Leider kann „Cube 2 - Hypercube“ in Sachen Atmosphäre nicht mithalten.
Emotionale Wirkung:
War man im ersten Teil noch gefesselt und fast mit im Filmgeschehen dabei, hält sich die emotionale Wirkung hier eher in Grenzen und ist als Durchschnitt zu bezeichnen. Wirklich Begeisterung kommt nicht auf. Das Ganze wirkt zu oberflächlich und aufgesetzt, sodass man seinen Fokus auf nichts im Film richten kann. Das Einzige, was bei mir emotional rüber kam, war die Neugierde, wie es weiter geht und das Gefühl von Interesse, was das mit dem Cube auf sich hat.
Eigenschaften:
„Cube 2 - Hypercube“ bietet eine Mischung zwischen bedingt aufkommender Spannung und ermüdender Trägheit. So richtig will der Film nicht zünden. Vor der Langenweile schützen einen zum Glück die Effekte und das Interesse an der Story. Es empfiehlt sich allerdings, den Film zweimal zu schauen, da die Story etwas verworren ist.
Effekte:
Hier bekommt man was geboten. Auch wenn das jetzt kein großer Effektknaller ist, bieten die CGI-Effekte angenehmen Spaß. Sagen wir es mal so, sie passen zum Film und sind gut darauf abgestimmt, ohne zu billig zu wirken.
Schauspielerische Leistung:
Wie auch beim Vorgänger war die schauspielerische Anforderung nicht groß. Doch vergleicht man beide Teile, wird man feststellen, dass die bei „Cube 1“ authentischer waren. Man hat ihnen dort die Rollen besser abgekauft. Bei „Cube 2“ konnte die Rolle von „Kate Filmore“ gespielt von (Kari Matchett) und „Jerry Whitehall“ (Neil Crone) überzeugen, der Rest war eher Durchschnitt.
Message:
Sollte der Film tatsächlich eine Botschaft vermitteln wollen, dann könnte die hier lauten: „Vorsicht vor den Strippenziehern dieser Welt“ oder „Verschwörungstheorien sollte nachgegangen werden“. Aber um ehrlich zu sein, kann ich mir nicht Vorstellen, das hier bewusst eine Botschaft vermittelt werden sollte, sondern der Film nur zur Unterhaltung dienlich ist.
Fazit:
Man darf hier nicht zuviel erwarten. „Cube 2 - Hypercube“ ist eine gut gemeinte Fortsetzung. Der polnische Regisseur „Andrzej Sekula“ hat sich mit seinem zweiten Film Mühe gegeben und hat das Beste aus der Story rausgeholt, was für ihn möglich war. Man muss bedenken, dass es nicht einfach war, an das Meisterwerk von „Vincenzo Natali“ 5 Jahre später anzuschließen. So ist die Umsetzung des Films gelungen und kann durchaus als würdiges Sequel anerkannt werden.
Bewertung:
Ich wurde gut unterhalten, wurde im Verlauf des Films um das Geheimnis des Cubes etwas aufgeklärt und hatte Spaß beim Zuschauen. So bewerte ich den Film mit ausreichenden 7/10