Zwei Bürohengste geraten an unter der Hand im Netz gehandelte Snuff-Filme, die ihnen per Post auf DVD ins Haus flattern. Die Mordvideos üben nach und nach einen unguten Einfluss auf ihre Zuschauer aus und wie es aussieht, könnten sich bald auch ihr Bekanntenkreis auf der Abschussliste der ominösen Filmemacher wiederfinden. Der hier wird einem mit besonders blutigen Bildern auf der Cover-Rückseite angedreht (und auch der Originaltitel "Gut" lässt einen direkt mal in eine bestimmte Richtung denken), weshalb man sich vor dem Ansehen schon darauf freut, dass satt in toten nackten Frauen herumgewühlt wird, aber so schlimm ist er letztendlich gar nicht. Statt Splatter gibt es ein oftmals zähes Portrait einer Männerfreundschaft, die durch äußere Einflüsse (und damit sind nicht nur die Snuff-Videos gemeint) torpediert wird. Für eine kleine Indie-Produktion ist der besser gemacht als erwartet, mit ein, zwei ganz ansehnlichen Make Up-Effekten, aber beinahe vollkommen spannungslos, weil nie so was wie eine Horror- oder Thriller-Handlung forciert wird und man im letzten Drittel eher ins David Lynch-Light-Territorium schippert. Im Endeffekt ein Film der verschenkten Chancen, schade um die guten Darsteller...
5/10