Ein Vulkanier strebt das Vorhaben an ins Zentrum des Universums vorzudringen (und nicht am Rande wie der Titel andeutet) weil er Gott dahinter vermutet...
"The Final Frontier" wird stets als der schwächste aller Star Trek-Filme abgetan. Meines Erachtens nach überhaupt nicht nachvollziehbar. Die Story ist gar nicht so schlecht, wie immer behauptet wird. Den Bösewicht Khan in allen Ehren, doch der einfachen Rachestory des zweiten Teils steht dem Zuschauer hier eine nur selten vorhersehbare Story gegenüber.
Weiterhin handelt es sich abgesehen von "Zurück in die Gegenwart" um den bisher humorvollsten Teil der Reihe. Allein die Szene als Kirk zu Spock sagt er würde ihm am liebsten in den Allerwertesten treten und McCoy daraufhin fragt "Soll ich ihn festhalten?" löst mehr als ein Schmunzeln aus.
Einzig aus dem Rahmen fällt das Finale: Als das Gesicht des vermeintlichen Gottes erscheint verpufft das Science-Fiction-Ambiente um ein größeres Stück. Man kommt sich wie in einer früheren Episode der Serie vor, in der viele Außerirdische schlicht menschlich aussahen. Die Szene, in der Sybok mit dem Wesen kämpft erinnert stark an einer der letzten Episoden von Staffel 1 (Titel gerade nicht zur Hand). Auch die Tricks fallen hier merkbar ein Stück ab und erinnern fast (!) an frühere Serienzeiten, obwohl man bis dato noch solide Effekte auf den Bildschirm zustande gebracht hatte.
Die Schuld hierfür muß man allerdings auch Paramount zuschieben, die zum einen nicht das entsprechende Budget für alle geplanten Verwirklichungen zur Verfügung stellten und weiterhin Shatner's Bitte, für den "Special Edition"-Release auf DVD einen Director's Cut zu erstellen, nicht nachkamen. Dabei wäre es doch DIE Gelegenheit gewesen den durchschnittlichen Ruf des Filmes zu verbessern. Bei Teil 1 und 2 zierte sich die Firma sonderbarerweise auch nicht.
Mit ein paar Schwächen muß zudem die Synchronisation kämpfen. Neben dem unsinnigen Titel wird Shatner's Absicht verwischt, weswegen er den Film "The Final Frontier" nannte. Abgesehen davon wurde Spock der Satz "Der Text ist Blödsinn" in den Mund gelegt. Eine ungewöhnliche Wortwahl für einen Vulkanier. Das Kirk Spock in einer kurzen Szene plötzlich dutzt läßt ebenfalls kein Stirnrunzeln aus. David Warner's Synchronstimme weiterhin ist die absolute Fehlbesetzung.
Fazit: Keinesfalls der schwächste Star Trek-Film, da er mehr Story und Logik enthält als die erste Fortsetzung. Der Humorgehalt ist wieder überraschend hoch und die Spannungskurve ist solide. Nur das Finale fällt etwas aus dem Rahmen.