Review
von Leimbacher-Mario
Back in Black... and Time!
Auch im dritten Teil der „Men In Black“-Reihe fahren Tommy Lee Jones und Will Smith ein gutes Stück im Autopilot. Und damit meine ich leider keine lässige Alientechnologie sondern das Schauspielern auf Sparflamme und mit ungewohnt wenig Charme, Power, Frische. Und dennoch funktioniert dieser Teil von allen Fortsetzungen mit Abstand am besten. Selbst wenn das Original noch immer außer Sichtweite ist. Story: Boris die Bestie, ein brutaler Alienattentäter, der vor Jahrzehnten von K dingfest gemacht wurde, entkommt aus seinem Hochsicherheitsgefängnis auf dem Mond. Und natürlich schwört er Rache, sodass J zurück durch die Zeit reisen muss, um schon in den 60ern (!) das Unheil aufzuhalten und somit die Menschheit im heute zu retten...
„Men In Black 3“ wirkt frischer, bunter und inspirierter als Teil 2. Um ein Vielfaches. Der Zeitsprung ist (nicht nur optisch) spektakulär und zahlt sich in den 60ern doppelt und dreifach aus. Nicht nur durch einfache Jokes auf Grund Js damals noch nicht ganz so akzeptierten und gleichberechtigten Hautfarbe, sondern vor allem wegen Josh Brolin, der den jungen K pitchperfect spielt und viel mehr Esprit versprüht, als Tommy Lee Jones in Teil 2 und 3 zusammen. Addiert man dazu noch (wie gewohnt) sehr coole Aliendesigns, allem voran ein köstlich von Michael Stuhlbarg dargestelltes multidimensionales Wesen, und ein Ende, das fast schon Tränen in die Augen treibt und sehr schlüssig den Kreis schließt, dann kann man nicht böse sein, dass dieses Sequel zehn Jahre „zu spät“ doch noch gemacht wurde. Die Idee passt einfach und das Konzept ist cool. Boris, das Biest, ist zudem noch ein solider Bad Guy und Nicole Scherzinger im Intro heißer als ein qualmender Neuralisator. Viel mehr war nicht drin. Und da hätte dann auch Schluss sein müssen.
Fazit: der beste MIB nach dem Original. Überraschend emotional. Ein runder Abschluss der Trilogie um J und K. Viel viel besser als Teil 2 und „International“!