kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 30.09.2012
Zehn Jahre nach dem relativ miserablen Schnellschusssequel "Men In Black II" hat man nicht wirklich hohe Erwartungen an die Weiterführung der Franchise, die sich vor allem durch ihren Stil, Modern Art mit körperlichen Deformationen zu kombinieren und diese als Aliens zu verkaufen, eingeprägt hat. Sonnenfeld räumt das Feld von hinten auf und nimmt mit einem verhältnismäßig komplexen, aber immer leicht verständlichen Zeitreisedrehbuch einen ganz neuen Ansatz, der denjenigen aus MIIB, der kaum mehr war als eine Freak Show, aus dem Stand locker übertrifft. Unnützer Ballast wie das Mops-Accessoire wurde über Bord geworfen. Effekte und Action setzt Sonnenfeld sehr dosiert ein, vielmehr lebt "Men in Black III" vom Ungezeigten - hinter jedem Gesicht könnte sich ein knautschiges Alien verbergen und jede Wand könnte sich gleich öffnen und ein Arsenal an futuristischen Waffen zum Vorschein kommen. Dass Tommy Lee Jones kaum noch mehr hat als eine Gastrolle, könnte man dem Film zum Nachteil auslegen, aber es ist gerade die Mimikry, mit der Josh Brolin Tommy Lee Jones teilweise vortrefflich imitiert, die so viel Spaß macht. Selbst Will Smith taut dadurch wieder auf und ist scheinbar mühelos wieder in seiner angetrauten Rolle. Davon abgesehen ist "Boris, Die Bestie" durchaus ein Gegner von Format.
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