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Inzwischen sind 15 Jahre vergangen, seitdem Will Smith und Tommy Lee Jones als Agenten J und K erstmals auf Alien-Jagd gingen und die Welt mit dem Wissen bereicherten, dass viele Außerirdische ganz selbstverständlich unter uns weilen. Kombiniert mit der damals noch neuartigen CGI-Technik, wandelte Regisseur Barry Sonnenfeld lustvoll durch die Stadt New York, wo er die "Men in Black", getreu nach Lowell Cunninghams Comicvorlage, auf unterschiedliche Weise beim Einsatz zeigte, sich die meisten der skurrilen Persönlichkeiten als ausgesprochen freundlich erwiesen und viele Relikte der Alien-Kultur in unserem Alltag zu entdecken waren.

Der fünf Jahre später erschienene zweite Teil der "Men in Black" konnte diesen Überraschungscoup nicht mehr wiederholen, sondern versuchte nur die übliche Steigerung auf der Klaviatur der Effekte, was misslang. Danach gerieten die "Men in Black" in Vergessenheit, weshalb der dritte Teil auf viele Kinobesucher stoßen wird, die das Original nur im Heimkino gesehen haben dürften. Geschickt nutzt "Men in Black 3" diese Vorgabe, indem die mehr als 40jährige Amtszeit des schon ziemlich ergrauten Tommy Lee Jones alias "K" zum Ausgangspunkt der Handlung gerät. 1969 hatte er den sehr gefährlichen Alien - Attentäter "Boris, the Animal" (Jemaine Clement) verhaftet, worauf dieser in einem streng bewachten Gefängnis auf dem Mond untergebracht wurde.

Einen fiesen Alien, der die Erde zerstören will, gab es bisher in jeder "Men in Black" - Folge, weshalb der böse Boris, dem zu Beginn des Films die Flucht gelingt, noch zum Standard gehört, aber der dritte Teil setzt zusätzlich auf das Motiv der Zeitreise, das bekanntlich zum ureigensten Bestandteil des Science-Fiction-Genres gehört. Als "K", an dem sich Boris persönlich rächen will, plötzlich in der Gegenwart nicht mehr existent ist, sondern schon im Jahr 1969 gestorben war, sieht sich "J" gezwungen per Zeitsprung mehr als vier Jahrzehnte zurück zu gelangen und verpasst damit auch den "Men in Black" eine Frischzellenkur.

Nicht nur das das 60er Jahre Ambiente sehr gut zu den coolen "Men in Black" passt, auch das Zusammenspiel zwischen Will Smith und Josh Brolin, der den jungen "K" in einer Mischung aus Tommy Lee Jones - Zitaten und eigenständiger Note gibt, funktioniert bestens. Auch der dritte Teil kann nicht vollkommen an die Originalität des ersten Films heranreichen und verfügt auch nicht über dessen Vielfältigkeit, sondern konzentriert sich fast ausschließlich auf die Auseinandersetzung mit "Boris, the Animal", aber er bleibt durchgehend auf einem hohen Unterhaltungslevel, den auch Emma Thompson als neue Chefin O bereichert.

Die 3D - Effekte haben ihre Höhepunkte beim Zeitsprung, der ganz wörtlich als Sprung aus großer Höhe verstanden wurde, sind aber für das Filmvergnügen nicht zwingend notwendig. Ob es einfach an den 10 Jahren Abstand zum letzten "Men in Black" - Film liegt oder daran, das mit Josh Brolin und dem beliebten Spiel mit den Zeitsprungparadoxien erfrischende Elemente hinzugefügt wurden, bleibt letztlich unwichtig - es ist schön, das die "Men in Black" mal wieder vorbei sehen (7,5/10).

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