Alex Hopper kommt immer wieder in Schwierigkeiten, als wenn er diese anzieht. Als er eine junge Frau beeindrucken möchte, gerät die Situation aus den Fugen und er wandert in Polizeigewahrsam. Seinen Bruder Stone reicht das Verhalten längst und er holt Alex zum Militär. Fünf Jahre später hat Alex es zum Offizier geschafft, allerdings steht er auch kurz davor raus geworfen zu werden, da sich sein Verhalten nicht wirklich geändert hat. Das anstehende internationale Flottenmanöver darf er noch durchführen, anschließend muss er sich nach einem neuen Tätigkeitsfeld umsehen. Doch während des Manövers landen Raumschiffe im Ozean und nur drei Schiffe der Flotte stehen der außerirdischen unbekannten Macht gegenüber.
Battleship ist doch tatsächlich Hasbros Multi-Millionen Dollar Verfilmung, nach dem erfolgreichen Transformers, des uralten Schiffeversenkens, das sich mir persönlich jetzt spontan nicht unbedingt für einen Kinofilm aufgedrängt hätte und schon gar nicht mit Science Fiction Elementen. Da freuen wir uns doch schonmal auf den Antikriegsfilm Risiko, den Neo Noir Krimi Cluedo und natürlich Schnick Schnack Schnuck von Wes Craven als Horrordrama.
Mit zwei Stunden Laufzeit ist die Laufzeit doch recht lang ausgefallen. Da hätte man gerne die ersten 30 Minuten komplett einstampfen können, denn viel mehr als das unser blasser Held mit den Charaktereigenschaften undiszipliniert, Laden- und Tagedieb, faul, egoistisch, aggressiv und aufgrund seiner Elfmeterkünste wahrscheinlich englischer Herkunft, beglückt wird passiert außer einer langweiligen Beziehungsanbandelung im Grunde nichts wesentliches. Klar am Ende wird das blasse Hemd vorhersehbar vom Saulus zum Paulus, aber als Sympathieträger oder Darsteller mit Charisma fällt der Herr Kitsch (der heißt wirklich so) in meinen Augen glatt durch.
Nachdem man aber die grottige Exposition überstanden hat kommen endlich die Aliens zu Besuch, diese wurde mit neuer Kommunikationsreichweite angesprochen und erweisen sich als äußerst undankbare Gäste. Mit ihren intergalaktischen Transformerraumschiffen, Killerkugeln und stacheligen Ziegenbärten sind die aber noch ganz umgängliche ET´s. Leben wird verschont, aber wehe sie treffen auf Technik, Waffen oder Infrastruktur, dann wird geschossen, auch wenn nie so ganz klar wird, was die Burschen überhaupt auf der Erde wollten außer wieder nach Hause telefonieren.
Aber jetzt kommt wirklich Leben in die Bude, die CGI Schiffe glänzen im Sonnenlicht, die Kanonen röhren und endlich bekommt man das H2O-ID4 auf das man gewartet hat. Das Drehbuch hat zwar schätzungsweise ein Duo eines 16-jährigen Pubertärs in Kooperation mit einem Headhunter der Marine mit "join the Navy" Shirt geschrieben, aber die muntere Zerstörungsorgie weiß ebenso wie die Kamera zu gefallen. Was hier passiert ist zwar weder logisch noch realistisch aber durchaus spannend und auch gut präsentiert. Wer auf ordentlich Explosionen und Remmidemmi steht wird da seine Freude haben. Da bin ich auch bereit über den kitschigen Schluß wegszusehen, wenn im Eilverfahren ein Museumsschiff flottgemacht wird, Veteranen die Welt retten, ein Krüppel einen Alien zusammendrischt und der feige Nerd seinen Mut wiederfindet, damit auch ja sämtliche Randgruppen ihr persönliches Happy End geschenkt bekommen.
6/10