Review

kurz angerissen*

erstmals veröffentlicht: 03.01.2014

Dem bedächtigen dritten Teil lässt Nimoy einen vierten folgen, der so funktioniert wie die Point'n'Click-Adventures der damaligen Zeit: Die Figuren finden sich plötzlich in einer ihr unbekannten Welt wieder und müssen gewisse Aufträge erledigen, um wieder heimwärts zu gelangen. Dass es sich bei der "unbekannten Welt" ausgerechnet um das San Francisco der 80er handelt (und damit um die damalige Gegenwart), lässt Filmemacher und Publikum nicht nur ausgesprochen egozentrisch wirken, sondern muss den Film auch zwangsläufig zur Komödie machen: spätestens ab dem Zeitpunkt, als sich Spock ein Stirnband umschnürt, um Ohren und Augenbrauen zu verdecken, ist dies beschlossene Sache.

Im folgenden entfaltet sich eine naive Episodengeschichte nicht ganz ohne moralischen Zeigefinger, durch welche Nimoy als Regisseur allerdings sehr flott und stilsicher geleitet; außerdem gelingt es ihm erstmals, all die so unbedeutend erscheinenden Knöpfchendrücker aus der Enterprise in einzelnen Szenen zum Mittelpunkt zu machen. Zumal die Grundidee extrem hanebüchen anmutet, befremdet die ganze Sache aber auch ein wenig; vielleicht sieht man die Crew nach diesem Film in einem ganz anderen Licht. Einer der unterhaltsamsten Trek-Filme, aus heutiger Sicht aber auch eine umwälzende Blödheit.

*weitere Informationen: siehe Profil

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