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Horror aus indonesischen Landen, als Nachahmung des damals überaus erfolgreichen Air terjun pengantin (2009) und Vorkehrer des noch im Anschluss, als zeitlichen Schlusslicht folgenden Pengantin pantai biru (2010). Im Grunde ist das Rezept wie auch bei den westlichen Kollegen aufgesetzt, startet man mit einer Handvoll junger Erwachsener in den beschaulichen Tag, wobei die Mehrzahl der eingeführten Figuren möglichst aus leicht bekleideten Damen in fotogener Haltung bestehen, und setzt nach Einführung auf das ebenso übliche Spiel aus Hasche vor dem geheimnisvollen Jäger entweder durch die Natur oder das umso beengte Haus. Brüste, Blut, und Billig:

Die kurz vor ihrer Heirat stehenden Randy [ Hardy Hartono ] und Alexa [ Masayu Anastasia ] wollen zusammen mit ihren besten Freunden Billy [ Gabriel Tabalujan ], Kinar [ Lolita Putri ] und Rosa [ Adelia Rasya ] noch ein Wochenende der Freiheit am Bayak Beach und dem umliegenden Hotel verbringen. Bereits auf der Herfahrt von Jakarta und einem Zwischenstopp an der Tankstelle machen sie allerdings eine seltsame Bekanntschaft mit einem jungen Mann, und müssen kurz darauf das Ausfallen ihres Autos und ein schwachen Mobilnetz beklagen. Als zwei der Mädels bei einer nächtlichen Erkundungstour in einem leerstehenden Haus eine blutverschmierte Leiche und maskenbewehrten Killer entdecken, ist das erst der Anfang einer langen Tortur.

Auch Pengantin topeng, was übersetzt in etwa Bride Mask entspricht, ist nichts Anderes als seine Konkurrenz zuvor und danach. Geschrieben und gedreht von Awi Suryadi, im Auftrag von Besinema [id], die sich im Titel des Filmes dem Anschein des von Amts wegen, im Rest aber dem der bloßen Kopie ergibt, wird dabei mehr oder minder die Rezitation und Deklamation des Subgenres selber vollzogen. Im Gegensatz zu den sonstigen Koryphäen auf dem Regiestuhl, namentlich Rizal Mantovani respektive Nayato Fio Nuala ist Suryadi dabei auch gar nicht vom Fach, sondern entstammt dem eher leichten Gewerbe von Komödie und Romantik. Eine deswegen andere Vorgehensweise ist allerdings nicht zu vermelden, darf man sich allerdings einer stilvollen Rückblende als echte Ausnahme aus dem anderweitig eher grobschlächtig gespielten und lange Zeit auch so geschriebenen Hin und Her an Strand und Wald und zusätzlich zweier Twists, einer deutlich ins Auge springenden und kurz darauf die heimlich um die Ecke schleichende Wendung erfreuen. Bis dahin erinnert man im Guten und (mehr noch) wie im Schlechten an eher wenig Aufregendes gar aus deutschen Landen, geht der Weg der Inspiration doch ähnlich bescheidene Ausflüge wie der gleichnamige Slasher (2007) und ist mit entsprechenden Buget, Laienspiel und Timing bzw. dem Nichtvorhandensein von Schnitt, Logik, Spannung und Effekt sowie dem hohlen Dreschen von Phrasen gefüllt. Besseres Amateur, eher interessant von Herkunft und Anlage und nicht wirklich dem tatsächlichen Ergebnis her.

Zu Beginn ist man hier dafür mit umso (für landestypisch begrenzte Verhältnisse zumindest) zeigefreudigen Frauen bewohnt. Der Anlass für kurze Röcke, tiefe Ausschnitte und dem attraktiv offensiven Verhalten wird wie üblich mit dem Vorhandensein eines Strandes und dem Zusammenhalt junger Menschen, wobei die Hauptfigur natürlich noch Jungfrau ist, schon ausreichend erklärt; auf die Gefahr der ortseigenen Zensur durch die Film Censorship Institution (LSF) bleiben die Bilder auch vergleichsweise züchtig und deuten in langer Ausdauer mehr an als eigentlich gezeigt wird. Das Räkeln in Bikini, das Posen mit der Busenfreundin und Zeigen nackter Beine wird dafür umso mehr mit verbalen Ideen und so einer quasi gleichzeitig prüden und trotzdem schon fast unangenehm beharrlichen und recht pubertären hormongesteuerten Stimmung ersetzt. Wie auch der Sex ist die Gewalt gleichsam versteckt, sieht man das Ergebnis, nicht unbedingt aber den Akt selber. Das Austesten von Grenzen und das staatlich gezwungene Vermeiden von zu 'bösen Gewohnheiten' so als noch mit am beflügelndsten Kampf des in diesem Bereich vergleichsweise mutigen Filmes; sind das Hantieren mit Heckenschere und Stacheldraht und das Verteilen von Blut im normalerweise höchstens eher mit Spuk und Grusel und lustigen Geistern beseelten Kino der größten muslimischen Bevölkerung der Welt schon recht seltene Husarenritte.

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