Review

Uiuiui! Man braucht nicht lange, um zu verstehen, warum dieser Film in dem an Flops und Trash nicht gerade armen Oevre Argentos, den absoluten Bodensatz bildet.

DRACULA 3D („leider“ nur in 2D gesehen) sieht aus, als hätte eine rumänische Laientruppe (nebst ein paar Sexmodels) die Aufgabe erhalten, Coppolas DRACULA nachzustellen. Komplett mit schlecht sitzenden Perücken, Kulissen und Actionszenen wie aus der ersten BUFFY Staffel, lustlosem Textaufsagen, wildem Chargieren und Computertricks vom heimischen PC, dazu billiger Pianokitsch und Pathoschöre von Claudio Simonetti (!).

Als Thomas Kretschmann als der Herr Graf zum ersten Mal fauchend die Zähne fletschte, musste ich laut loslachen. Da hat mir Graf Zahl früher deutlich mehr Angst eingejagt. Den zweiten Lachflash hatte ich dann, als der begnadete Tierimitator Graf D. als riesige Heuschrecke (!) die Treppe hochgestakst kommt. Der Film hätte durchaus das Zeug zum Kultfilm fürs Mitternachtskino, wenn er nicht so langweilig wäre (und wenn es solche Art Kultfilme noch gäbe). Definitiv ein Fall für SchleFaz.

Rutger Hauer tut als Dr. Van Helsing das Bestmögliche und taucht erst zum dritten Akt auf, läuft dann ein wenig mit seinem Arztköfferchen umher wie Spinal Tap auf der Suche nach dem Bühneneingang, bevor er noch ein paar seiner Holzpflöckchen verteilt.

DRACULA ist jetzt 8 Jahre her, sein letzter annehmbarer Film (NON HO SONNO) fast 20 und auch wenn Argento (inzwischen auch schon 80) noch einige Projekte in der Pipeline hat, ist nicht anzunehmen, dass er nochmal zur alten Form zurückfindet. Aber wir haben ja seine Klassiker.

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