Rutger Hauer ist ein B-Film-Darsteller (auch wenn er schon in einigen Blockbustern mitspielen durfte) und das wird er auch immer bleiben. Allerdings hängt er sich in seine Rollen stets voll rein, sodass er meistens sympathisch rüberkommt, egal ob er nun den Guten oder Bösen spielt. In diesem Film ist das nicht anders.
Als Frank muss er in den Knast, nachdem ihm bei einem Diamantenraub seine 2 Komplizen gelinkt haben. Allerdings hat der Gefängnisdirektor Wind davon bekommen und will nun von ihm wissen, wo die Beute abgeblieben ist. Nebenbei muss er sich auch noch mit dem Knast-Psycho Emerald (Basil Wallace) rumärgern. Interessant ist auch das Sicherheitssystem: ein Elektronik-Halsband das zwei Häftlinge, die nichts voneinander wissen, innerhalb einer bestimmten Distanz verbindet. Wird sie überschritten, explodiert es.
Irgendwie findet aber die Gefangene Tracy (Mimi Rogers) heraus, dass sie mit Frank verbunden ist und will mit ihm abhauen. Bereits hier beginnt zwischen Beiden ein „Was sich liebt, das neckt sich“-Spielchen, welches sich durch den ganzen Film zieht und einfach Spaß macht. Natürlich dürfen die zu erwartenden prekären Distanz-Situationen, sowie die Verfolgung durch die Ex-Komplizen nicht fehlen, nachdem sie aus dem Knast getürmt sind, aber da dies alles nicht nervt, gibt es aus meiner Sicht diesbezüglich nichts zu beanstanden.
Mag sein, dass „Wedlock“ alles andere als originell ist, aber ein Film, der sich gekonnt bei ähnlichen Machwerken bedient, ist mir persönlich lieber als eine innovative Idee, welche „unkonsumierbar“ umgesetzt wird. Deshalb stört es hier auch nicht, dass die Guten ständig Glück haben und es letztendlich ein wohlverdientes Happy-End gibt.
8 / 10