kurz angerissen*
erstmals veröffentlicht: 15.09.2013*
Ein weiterer Altmeisterstreich Woody Allens, der eine Art von europäischer Spätromantik mit jedem Film weiter entdeckt und alles, was er findet, praktisch verlustfrei an den Zuschauer weitergibt. „To Rome With Love“ mag durch den von Alec Baldwin verkörperten Meta-Erzählbogen formell unorthodoxe Methoden anwenden (aber doch auch wieder nicht viel anders als die Zeitsprünge von „Midnight In Paris“ oder die Totenwelt von „Scoop“), in seinen Aussagen ist es aber immer noch ein typischer Allen, mit all der intellektuellen Begeisterung für Kunst, dem verzeihenden Blick auf Affären, der Unverbindlichkeit im Umgang mit fremden Menschen und der kurzen Halbwertszeit von Ist-Zuständen. Ebenso wie vorher Barcelona, London und Paris wird auch Rom ein ganz exklusiver Blick zuteil, mit Farben und Beleuchtungswinkeln, bei denen man am liebsten gleich die Koffer packen und nach Italien fliegen würde. Eine besondere Erwähnung hat einmal mehr Roberto Benigni verdient, der in einem Nebenstrang als „Promi ohne Grund“ eine herrliche Performance aufs Parkett legt.
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