Review

Ein typisches Apatow-Produkt...17.11.2016

Und warum typisch? Weil all die Fehler gemacht werden, die sich bei fast allen Apatow-Produktionen finden...Geschwätzigkeit, immer noch eine Umdrehung mehr und damit ein Film, der für das, was er zu erzählen hat, einfach eine halbe Stunde zu lang ist. Man kommt sich vor wie bei einem Witzeerzähler, der auf dem Weg zur Pointe immer nochmal und nochmal einen kleinen Wiederholer einbaut, vielleicht sogar nachfragt, sodaß man, wenn die Pointe endlich kommt, vergessen hat, wie die Geschichte angefangen hat...und deshalb auch nicht mehr lachen kann. Das ist in Summe schade, denn auf der Habenseite gibt es auch allerhand gutes zu berichten, doch die Länge trübt das Filmvergnügen erheblich.

Hier nun sind es die typischen Erwachsenen einer Apatow-Produktion mit den üblichen Darstellern als deren Verkörperung. Tom und Violet verloben sich, wollen heiraten, doch es klappt einfach nicht, weil das Leben eben andere Volten schlägt und man auch eine unbedingt perfekte Hochzeit haben will. Dann trennt man sich, kommt wieder zusammen, fängt von vorne an, und endlich, endlich dürfen wir uns dann an einer ganz überdrehten Zeremonie freuen, die so draufgeklatscht wirkt wie es nur geht, um den Film nach gefühlten acht Stunden fertigzustellen. Warum die zwei Figuren nach den ersten Problemen nicht einfach mal geheiratet haben, ist mir nach wie vor nicht klar.

Man schreckt hier auch vor Grobheiten nicht zurück, da wird die Liebste schon einmal mit der Armbrust beschossen, und gerade die erste Filmstunde ist größtenteils heiter. Aber dann verflacht die Story mehr und mehr, die Handlungen und Entscheidungen der Figuren sind nicht mehr nachvollziehbar, scheinen nur dazu zu dienen, den Film zu strecken und zu dehnen. Will ich nicht sehen, gerade die Trennung und das Wiederfinden wirken völlig bemüht und gekünstelt. Nun, es gibt einige Lacher, doch den Film hat man auch ratzfatz wieder vergessen, so spärlich sind die guten Szenen darin verteilt...knappe 6/10.

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