Das Gelobte Land (1975)

Inhaltsangabe

von PierrotLeFou

Episch ausuferndes Panorama nach dem Roman von ...

... Wladyslaw Reymont: Im Rahmen der Industrialisierung feiert die Textilproduktion im Lodz des späten 19. Jahrhunderts ihren Siegeszug. So unbarmherzig wie das Räderwerk in den Fabriken die hineingeratenden Arbeitskräfte verstümmelt oder zerfetzt, beuten die Fabrikanten und Wucherer die Arbeiter aus. Menschlichkeit und einstige Wertvorstellungen sind im allgemeinen Erfolgstaumel einer absoluten Profitgier gewichen.
In diesem Klima machen sich die Freunde Karol Borowiecki, der deutschstämmige Maks Baum und der jüdische Moryc Welt daran, eine gemeinsame Fabrik zu gründen. Von ihren Vätern und durch kleinere Geschäfte erhalten sie ihr Startkapital, insbesondere aber dadurch, dass Karol sich die Gattin eines reichen Fabrikanten zur Geliebten nimmt: Von ihr erhält er vertrauliche Insiderinfos bezüglich Baumwoll-Spekulationen, mit denen man dann das Vermögen erheblich vermehrt. Bald schon steht die Fabrik, doch Karols immer dreistere Affäre mit der verheirateten und von Karol geschwängerten Frau zieht einen Racheakt des gehörnten Ehemanns nach sich: Dieser organisiert eine Brandstiftung in der noch nicht versicherten Fabrik.
Um den scheinbar besiegelten Untergang abzuwenden, verzichtet Karol auf die eigentlich zur Lebensgefährtin auserkorene Anka und geht eine gewinnbringende Ehe mit einer Fabrikantentochter ein. Die Karriere verläuft damit erfolgreich, der moralische Abstieg indes ist bei Weitem noch nicht an seinen Endpunkt angelangt...
Am Ende steht der rücksichtslose Kampf gegen einen ersten Arbeiterstreik.