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Vielleicht kennt der eine oder andere aus Kindheitstagen das noch, als man am Esstisch saß und Mama verärgert sagte: Wenn Du nicht brav Deine Suppe nicht isst, dann wird Dich der Teufel holen! Genau auf dieser Angstmacherei baut dieser christliche Propagandafilm auf: Entweder an Jesus glauben oder in der Hölle landen! Um keinen morbiden Effekt verlegen und mit zahlreichen Belehrungen versehen, versuchten irgendwelche Hardcore-Christen wohl, ihre Gemeinde gefügig zu machen, um das Ganze auch noch wie ein drastisches Sektierervideo aussehen zu lassen.

"The Burning Hell" mixt die Predigten eines Pfarrer in der Kirche mit der fast schon naiven Story um einen sündigen Heimkehrer. Dabei hat man allerdings keine Kosten und Mühen gescheut, das Drumherum mit aufwändigen Spielszenen und scheinbar historisch bedingtem Material aufzuwerten. Da geht es nicht nur in den Mittleren Osten vor etlichen Jahrhunderten mit Arabern und Kamelen, auch dem lieben Gott selbst kommen einpaar Szenen zuteil: Der sitzt mit langem weißen Haar und ebensolchem Rauschebart buchstäblich auf Wolke Sieben. Von Engeln umgeben und in weißen Gewändern schwebt so mancher Protagonisten durch die getrickste Wolkendecke, während es woanders weitaus schlimmer zugeht...

... denn die Hölle ist der Platz, wo die ewigen Flammen lodern. Laiendarsteller mit pechschwarz gefärbten Gesichern schreien sich die Seele aus dem Leib. Es gibt Vampire in Abgrund genauso wie von Maden zerfressene menschliche Visagen. Der Satan taucht mal als Imperator-ähnlicher Dämon, mal mit bizarr buntgeschminktem Gesicht auf. Das Highlight des Filmes sind unumstritten diese morbiden Sequenzen. Selbstredend wird immer wieder vor der Hölle gewarnt, wie Satanspriester Anton LaVey auf das Plakat kommt würde er vermutlich selbst wohl gerne wissen.

Ach ja, ein Typ der Trashmeister Jess Franco verdammt ähnlich sieht, spielt den verlorenen Sohn. Ob man den Film als Joke interpretiert, bleibt jedem selbst überlassen. Etwas überlangt und künstlich gestreckt wirkt "The Burning Hell" schon ein bisschen.

Als filmische Obskurität jedoch durchaus sehenswert.

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