Der Fluch des Horrorfilms - alles schon mal dagewesen. Es gibt aber halt nur eine beschränkte Anzahl altbekannter Genre-Versatzstücke, und setzt man diese gekonnt ein, so gilt doch einfach: warum nicht ..?
Ein "real crime"-Autor, der mit seiner Familie in ein neues Haus zieht, findet dort eine Kiste mit Handkamera-Filmen, die (scheinbar) reale Tötungen zeigen (ob der Populär-Ausdruck "Snuff" hier passt, darüber lässt sich streiten..), und kommt einer Mordserie mit okkultem Einschlag auf die Spur.
Das ist natürlich: "Found Footage" trifft auf "Haunted House"-Spuk.
Ist der Anfang mit den wirkungsvoll umgesetzten Mordaufnahmen im Grobkorn-Look (wobei die Vielfalt der Tötungsarten ein wenig an die "Saw"-Reihe erinnert..) und der beginnenden Recherchearbeit noch recht stimmig und spannend, so driftet das später doch in allzu konventionelle Gefilde ab (der Protagonist schleicht durchs Haus, weil er "irgendwas" gehört hat, streitet sich wegen seiner zunehmenden Vereinnahmung durch den Fall mit seiner Frau, etc.), und man hat den Eindruck, über einen guten Teil der immerhin rund 100 Minuten Laufzeit dümpelt der Film ein wenig vor sich her, wobei ein solider und charismatischer Hauptdarsteller (gerade in der Rolle eines Abstürzenden..) wie Hawke einem die Anteilnahme sicher erleichtert.
Dafür macht er beim Finale nochmals ordentlich Boden gut, mit einer allemal befriedigen Auflösung (ich hab sie nicht vorausgesehen - war allerdings auch nicht 100%-ig bei der Sache ...) und einem konsequenten Ende, weshalb der positive Eindruck überwiegt dieses trotz moderner Elemente ("Found Footage", "Saw"-Fratze..) recht klassischen (weil vor allem auf Spannung und Grusel setzenden) Horrorfilms.