End of Watch (2012)

Der Film will möglichst authentisch den normalen Polizistenalltag zeigen. Im Fokus stehen dabei die beiden Partner Brian Taylor (Jake Gyllenhaal) und Miguel Zavala (Michael Peña). Für ein nicht näher definiertes Studienprojekt filmt Taylor seinen Alltag mit einem Camcorder. Der Filmstil verleiht dem Film und der Handlung einen authentischen Charakter. Zum Glück sind die Aufnahmen aber nicht so wirr und nervös wie bei den Found Footage Filmen. Neben den beruflichen Einsätzen verbringen die beiden Polizisten auch Privat viel Zeit miteinander und der Film zeigt deutlich, dass der Partner mehr als nur ein Arbeitskollege ist. Sie müssen sich komplett aufeinander verlassen können und sind bereit für den anderen ihr Leben zu riskieren. Bei ihren Einsätzen wenden sie zwar teilweise unkonventionelle Methoden an, halten sich aber grösstenteils an die Gesetze und Vorschriften. Einmal liefert sich der mexikanische Polizist Zavala mit dem Afroamerikaner Tre einen fairen Faustkampf und verdient sich dadurch grossen Respekt bei Tre und seinen Kumpels. Bei ihren etwas übereifrigen Ermittlungen stossen sie später jedoch zu tief ins Drogenkartell vor und stören dabei auch die Arbeiten von der Grenzkontrollbehörde ICE. Den nachfolgenden Warnungen schenken die beiden fatalerweise zu wenig Bedeutung und geraten in einen Hinterhalt vom Drogenkartell.

[ACHTUNG SPOILER: Die beauftragte Latino-Gang eröffnet unvermittelt das Feuer auf die beiden und drängt diese in eine beinahe aussichtslose Lage. Taylor wird auf der Flucht vermeintlich tödlich getroffen und Zavala wird über ihm kniend regelrecht hingerichtet. In der Schlussszene sieht man bei dessen Beerdigung, dass Taylor schwer verletzt überlebt hat und dies wohl dem Schutz von Zavala zu verdanken hat. Bei der Trauerrede findet er keine passenden Worte und sagt nur: „Er war mein Bruder."]

Ok, der Film wirkt zeitweise wie ein Werbevideo von der Polizei und die Handlung ist ebenfalls überschaubar. Die Rolle als stiller Beobachter bei einem normalen Polizeialltag von Taylor und Zavala ist aber durchaus reizvoll und ist gut inszeniert. Die Art und Weise der Aufnahmen verleihen dem Film einen authentischen Charakter und sind zum Glück nicht so wirr wie bei den Found Footage Filmen. Die beiden Hauptdarsteller harmonieren ebenfalls gut zusammen und man kauft ihnen die Freundschaft ab. Das Ende verdeutlicht dann auch noch die Gefahren die dieser Job mit sich bringt. Hat mir insgesamt sehr gut gefallen und konnte mich auch durch die spezielle Art überzeugen.

Note: 7 / 10