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"Der Pate" ist nicht nur eines von Francis Ford Coppolas (Bram Stoker's Dracula) besten Werken, sondern gehört auch zu der Spitze der Mafia-Filme. An dieses Mafia-Epos kommen nur der zweite Teil, "Im Vorhof der Hölle" und "Die Unbestechlichen" heran.

Don Vito Corleone (Marlon Brando) ist der mächtigste Pate von New York. Doch als er sich weigert mit ins Drogengeschäft einzusteigen, beginnt seine Macht zu wanken. Bald darauf wird er bei einem Attentat schwer verletzt. Sein Sohn Michael (Al Pacino) ermordet später die Drahzieher des Attentats und flieht nach Sizilien. Während seiner Abwesenheit wird sein Bruder Santino (James Caan) von Mitgliedern einer anderen Mafia-Familie getötet. Vito Corleone vereinbart darauf mit den anderen Familien einen Waffenstilstand und will sich an einem kontrollierten Drogenhandel beteiligen. Nachdem Michael wieder zurückgekehrt ist, wird ihm die Leitung der Familiengeschäfte übertragen. Es dauert nicht lange, bis Vito an einem Herzinfarkt stirbt. Michael steigt nun zum neuen Paten auf und lässt die anderen Mafia-Familien während der Taufe seines Enkels umbringen...

Für seine Darstellung von Vito Corleone erhielt Marlon Brando (Apocalypse Now) einen Oscar, den er aber nicht annahm. Er spielt Vito hervorragend und man könnte sich außer Robert De Niro keinen anderen in dieser Rolle vorstellen. Ebenso grandios bringt auch Al Pacino (Im Auftrag des Teufels) seine Performance rüber. Der Film war zudem der Grundstein seiner großen Filmkarriere. Anfangs ist Michael noch der ruhige Sohn, der aus dem Krieg wieder da ist, und eigentlich nichts mit den Geschäften seiner Familie zu tun haben will. Doch nachdem er aus Sizilien zurückkehrt ist er erfahrener geworden und wird nach dem Tod seines Vater sogar der neue Pate. Auch wenn sie nicht ganz so genial spielen wie Brando und Pacino geben James Caan (Eraser) und Robert Duvall (The 6th Day) jeweils eine gute Leistung ab.

Die von Nino Rota komponierte Musik ist heute ein Klassiker der Filmmusik und ist bisher unverkennbar geblieben. Die Länge von fast drei Stunden mag zwar nicht Jedermanns Sache sein, doch gibt eben diese Länge den Charakteren (vor allem der von Michael Corleone) genügend Zeit sich zu entwickeln und mehrere Handlungsstränge aufzubauen. So können die Szenen, wo Michael in Sizilien ist, durch die beeindruckende Landschaft überzeugen und sind ein guter Kontrast zu den Straßen von New York. Aber auch die Kulissen der Großstadt kommen gut rüber. Die Gewaltszenen sind teilweise sehr blutig geraten und ähneln ihrer Zeit entsprechend denen von Filmen wie "Bonnie und Clyde" und "The Wild Bunch". Eben die brutalen Szenen aus diesen Filmen sorgten damals erst für Diskussionen bei Publikum und Kritikern, dann aber für Begeisterung. Auch heute noch wirken sie oftmals realistischer als die Shoot-Outs aus so manchen Actionfilmen. Jedoch sind im Gegensatz zu den Filmen von Arthur Penn und Sam Peckinpah nicht die blutigen Gewaltszenen sondern vielmehr die Charaktere sowie die Geschichte der Mittelpunkt von Coppolas Film, der auf einem Roman von Mario Puzo basiert. Dieser schrieb auch mit Coppola am Drehbuch mit.

Der erste Teil der Trilogie ist ein Klassiker der Filmgeschichte und ein Meisterwerk unter der Mafia-Filmen. Man sollte sich allerdings genug Zeit nehmen, um diesen Film mit ausreichend Getränken und Chips zu genießen.

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