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Natürlich erinnern sich die älteren Semester unter den Horrorfans an die Schinken der Achtziger, als es noch Brauch war, Typen in Ganzkörperkostüme zu stecken und mit Latex zu modellieren. Der Ungar Balázs Hatvani hat offenbar ein ausgesprochenes Faible für jene Monsterfilme, doch alles abseits seiner altmodischen Kreaturen scheint überhaupt nicht durchdacht.

Los Angeles, 1983: Der Nerd Sam würde gerne bei der Blondine Jenny punkten, doch diese ist mit dem Sprücheklopfer Biff zusammen. Für einen Kuss mit Jenny wird Sam in einen verlassenen Vergnügungspark geschickt, um innerhalb von zwei Stunden ein gruseliges Artefakt zu besorgen. Jenny folgt ihm und kurz darauf befinden sich die Teens in einem surreal anmutenden Alptraum...

Die deutschsprachige Fassung ist mal wieder völlig daneben gegangen, weshalb die Originalspur vorzuziehen ist, zumal einem ansonsten bekannte Stimmen wie Tim Curry, Michael Winslow, Lance Henriksen und Brad Dourif entgehen würden, welche den Monstern ihre Stimme verleihen.
Darstellerisch wird allerdings unterirdisch performt, was jedoch auch Teil der Hommage an die Achtziger sein könnte.

Anfangs fällt der geneigte Zuschauer in einen wahren Nostalgierausch, da die Farbgebung nebst Einsatz einer Nebelmaschine wie ein Relikt längst vergangener Tage anmutet und der fett orchestrierte Score muntere Melodien einfließen lässt. Der verlassene Vergnügungspark bringt eine leicht verspielte und gleichermaßen bedrohliche Atmosphäre mit sich und die Begegnung mit einer sprechenden Teekanne fällt sogar noch einigermaßen witzig aus.

Doch dann kristallisiert sich die nicht vorhandene Dramaturgie heraus, es werden entweder gemeinsam oder getrennt diverse Stationen abgeklappert, ohne dass man je Hintergründe oder Motivationen der Erscheinungen erfahren würde. Auf Dauer ermüdet so ein Stückwerk merklich, zumal es an einer konkreten Bedrohung mangelt und das ständige Fluchen der bizarren Erscheinungen allenfalls noch im ersten Drittel amüsieren kann.

Die Gestaltung diverser Mutationen wie einer sprechenden Spinne, einem Grammophon-Monster oder dem Titelgebenden fällt solide aus und selbstverständlich bieten die handgemachten Effekte eine angenehme Abwechslung gegenüber schlicht ausgearbeiteten Computerbildern, doch auch in diesem Punkt sind im Verlauf keine Steigerungen auszumachen, während das Treiben nahezu blutleer abläuft, mal abgesehen von leicht rot verfärbter Kleidung.

Die Idee hinter dem Projekt ist löblich, die Ausarbeitung bis auf den einen Punkt jedoch katastrophal: Miese Darsteller, unausgereiftes Drehbuch, kaum Spannung und nur sehr wenig Humor. Ein paar atmosphärische Momente sind zwar vorhanden, doch das Abklappern diverser Stationen ohne wirklichen roten Faden macht die zunächst gute Laune rasch zunichte und lässt das Interesse zunehmend schwinden.
Netter Versuch, jedoch allenfalls für Hardcore-Nostalgiker geeignet.
3,5 von 10

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