Griffin, ein skrupelloser und furchteinflößender Diktator, herrscht über den öden und ausgebeuteten Planeten des Volkes der Arid. Die Arid, die der Versklavung durch den Diktator nur durch ein Leben in nomadischen Wüstenstämmen entgehen, fördern die wertvollste Ressource des Planten: Aradium. Ein Element, das so stark vom Magnetkern des Planeten abgestoßen wird, dass es über seiner Oberfläche schwebt. Hirokin, der mit der Heirat einer aridischen Frau gegen Griffins Gesetze verstößt, versteckt sich mit seiner Familie in der Ödnis der Wüste. Doch als die Deacons, Griffins Elitearmee, seine Frau und seinen Sohn aufspüren und töten, schwört Hirokin Rache. Er findet Unterschlupf bei Moss, dem Anführer eines Arid-Stammes und Kopf der Rebellion gegen Griffin, und seiner Tochter Maren. Zusammen mit den Rebellen zieht Hirokin los, um Griffin zu stellen und erkennt, dass es nicht nur um seine persönliche Rache geht. Es geht um den Kampf und die letzte Hoffnung eines ganzen Volkes.
"Der Wüstenplanet" meets "Gladiator"
So kurz und knapp könnte man die Geschichte beschreiben, die Alejo Mo-Sun in seinem Regie-Erstling erzählt. In ein SCI/FI Gewand verpackt sind die offensichtlichen Anlehnungen an Ridley Scott's Meisterwerk unübersehbar und ganz generell ist jederzeit ersichtlich, das der gesamte Plot aus diversen anderen Filmen zusammengesetzt wurde. Nun zeugt das sicher nicht unbedingt von sehr viel Innovation oder Ideenreichtum seitens des Regisseurs, dennoch ist das dargestellte Szenario teilweise recht unterhaltsam gestaltet. Man sollte jedoch schon im Vorfeld keinesfalls mit zu hohen Erwartungen an diesen Film herangehen, denn die auf der Rückseite versprochene "phänomenale Ausstattung" entpuppt sich viel eher als niedrig budgetierte Kulisse, dient doch eine karge Wüstenlandschaft als Hauptschauplatz für die gesamten Ereignisse. Von einer wirklich imposanten Inszenierung kann also nicht die Rede sein, was sich auch im Laufe der Geschichte in den sogenannten Schlachten erkennen lässt.
Das gesamte Geschehen siedelt sich irgendwo im Durchschnittsbereich an, die Story bietet keinerlei echte Höhepunkte, beinhaltet aber meiner Meinung nach auch keine sonderlichen Rausreisser nach unten. Man gewinnt ziemlich schnell den Eindruck, das es sich um eine TV-Produktion handeln könnte, die streckenweise nett anzuschauen ist, jedoch keinerlei nachhaltigen Eindruck im Gedächtnis hinterlässt. Das größte Manko ist sicherlich der dürftige Spannungsaufbau, denn die Abläufe sind doch extrem vorhersehbar, was ganz bestimmt auch in der offensichtlichen Ähnlichkeit zu diversen anderen Filmen begründet ist. So weiß man dann auch immer frühzeitig welche Aktionen einem demnächst bevorstehen, denn echte Überraschungsmomente sucht man hier vergebens. Zudem mangelt es "Fallen Empire" ein wenig an Action, denn die wenigen vorhandenen Passagen dienen lediglich zur Ergänzung der Rahmenhandlung. Ein paar Schwertkämpfe und ein finaler Endkampf sind alles, was einem in dieser Beziehung geboten wird. Gerade das Finale wird ein paar Minuten zuvor noch als entscheidende Schlacht um den Planeten angepriesen, entpuppt sich dann jedoch allein schon aufgrund der Anzahl an Personen als kleine Gruppen-Keilerei, was dem Zuschauer dann auch einige Schmunzler ins Gesicht zaubert.
Von den Darstellern her ist das Werk gar nicht einmal schlecht besetzt, denn mit Wes Bentley, Julian Sands oder auch Angus Macfadyen sind einige bekannte Gesichter am Werk, dennoch ist das erbrachte Schauspiel lediglich als durchschnittlich zu bezeichnen. Das liegt ganz einfach darin begründet, das keine der Hauptfiguren eine tiefergehende Charakter-Beleuchtung erfährt, sämtliche Figuren werden einem nur oberflächlich näher gebracht, so das man auch kaum eine Beziehung zu ihnen herstellen kann. An dieser Stelle hat Alejo Mo-Sun es ganz eindeutig versäumt, seiner Geschichte ein wenig mehr Tiefe zu verleihen, denn das nötige Potential dazu wäre bestimmt vorhanden gewesen. Vielleicht liegt das auch ganz einfach an der Unerfahrenheit auf dem Regie-Stuhl, denn von mangelndem Talent seitens des Regisseurs möchte ich hier nicht unbedingt sprechen. Wie dem aber auch sei, "Fallen Empire" beinhaltet einige sehenswerte Ansätze, die aber letztendlich in der breiten Masse des Durchschitts stagnieren, ohne richtig ausgearbeitet zu werden.
Letztendlich handelt es sich um eine aus mehreren Filmen zusammengeklaute Geschichte, ein wenig Wüstenplanet, eine Menge Gladiator und sogar eine Prise Star Wars sind eindeutige Indizien für mangelnde Kreativität. Wäre das Ganze nun wenigstens wirklich pompös-und beeindruckend umgesetzt worden, dann könnte man über diverse Mankos sogar hinwegsehen. So aber bleibt im Endeffekt eine Geschichte übrig die man sich ruhig einmal anschauen kann, wobei man die eigenen Erwartungen schon im Vorfeld herunterschrauben sollte, um am Ende nicht eine zu große Enttäuschung zu erleben.
Fazit:
Ich habe schon weitaus schlechtere Regie-Erstlinge gesehen, doch "Fallen Empire" hinterlässt einen eher zwiespältigen Eindruck. Das wirkliche SCI/FI-Feeling will schon aufgrund der spärlich ausgefallenen Ausstattung nicht aufkommen und die extrem vorhersehbare Geschichte sorgt nicht unbedingt für viel Spannung. Dennoch beinhaltet das Werk zumindest einen ordentlichen Unterhaltungswert, so das man durchaus einmal einen Blick riskieren kann.
5/10