May - Die Schneiderin des Todes (2002)

Zum Inhalt des Films ist schon genug nachzulesen, weswegen ich direkt zu meiner persönlichen Kritik zum Film kommen möchte.

Als allererstes möchte ich die Hauptdarstellering Angela Bettis hervorheben. Sie spielt die Rolle der verstörten, naiven aber eigentlich liebevollen MAY unglaublich eindrucksvoll !

Zunächst läuft der Film ab wie eine bzw. mehrere tragische Liebesgeschichten. MAY verzehrt sich geradezu nach einem Freund der ihr die Liebe geben kann, die sie in der Kindheit insbesondere von ihrer Mutter nie bekommen hatte. Als Synonym hierfür steht eine Puppe die ihr ihre strenge Mutter geschenkt hat. Die Puppe ist bislang MAYs einziger Freund gewesen. Aber nicht einmal die Puppe durfte sie berühren, da diese in einer Glasbox steht und laut ihrer Mutter immer dort bleiben muss, da die Puppe ansonsten sehr unglücklich sein würde.

Nachdem mehrere von MAYs versuchten Liebesbeziehungen in die Brüche gehen, sieht MAY nur noch eine Chance: sie muss sich ihren Freund aus den besten Teilen anderer Menschen selbst zusammen nähen....

Der Film ist durchaus sehr verstörend, gerade weil sich die Handlung sehr langsam aufbaut und den Zuschauer so bis etwa 20 Minuten vor Schluss in trügerischer Sicherheit wiegt. Als MAY dann mit gnadenloser Härte loslegt, traut man seinen Augen kaum....
In einer Kritik über diesen Film habe ich mal etwas von Splatter gelesen. Dazu kann ich nur sagen: Splatter gibt es in dem Film nicht, aber eben Slashermomente, welche durch die Machart des Films doch den ein oder anderen etwas "überraschen" werden. Das bei diesen Szenen nicht die Hollywood-Slasher übliche laute "Schockmusik" eingebaut wurde, macht diese Szenen nur noch verstörender.

Toller Film 8/10