Review

Unsere nordischen Nachbarn sind für obskure Geschichten und deren filmische Umsetzung im Kontext ihrer fabelhaften Mythologien wohlbekannt. Siehe dazu auch die ähnlich gelagerten Filme unten. THALE macht da keine Ausnahme und die Hauptfigur in Form einer verführerischen “Huldra“ mit Kuhschwanz als auch einige andere Figuren schaffen schon eine romantische wohlig-fremde Fantasy-Fabelwesen Atmosphäre. Allerdings ist die Erzählweise des Films sehr schleppend und die Geschichte birgt nicht allzu viel Überraschungsmomente und so wird die Fanbase von THALE leider recht überschaubar bleiben.

Hier nur kurz zur Geschichte ohne etwas zu verraten (OHNE SPOILER!): Leo und Elvis sind Tatort-Reiniger sollen sich an einer einsamen Hütte um die Leiche des Besitzers kümmern. In einem verborgenen Keller des Hauses entdecken sie seltsame Zeichnungen und Tonaufnahmen. Doch dann werden sie von einer jungen Frau entdeckt die sich dort versteckt hatte. Damit fängt die skurrile und aufregende Geschichte aber erst an.....

Die kurze Laufzeit von rund 75 Minuten kommt diversen Längen in der Handlung, endlos wirkenden und sich wiederholenden Einstellungen und dem gewöhnungsbedürftigen Kammerspielcharakter entgegen und somit ist THALE nur für Freunde des o.g. obskuren nordischen Horrors einen Blick wert. Es gibt stimmungsvolle Wald- und Schneelandschaften, aber eine klare Genrezuordnung lässt sich nicht machen, ggfs. wäre ein stärkerer Einschlag Richtung Horror zuträglicher für THALE gewesen denn die Macher haben ein gutes Händchen für Stimmung und fantastische Figuren.

Wer also Filme wie TROLL HUNTER, RARE EXPORTS und EDDIE – THE SLEEPWALKING CANNIBAL und deren Indie-Charme und schwarzen Humor mag, könnte auch THALE ins Herz schließen. Ich würde THALE allerdings auch als schwächsten Beitrag in dieser Vergleichsreihe sehen. Wer einen Film in Richtung Fantasy-Mainstream in irgendeiner Art erwartet wird enttäuscht sein.

5,5/10 Kuhschwänzen....äh,....Punkten

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