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Seit 10 Jahren versuchen die Farrelly-Brüder, an ihre großen Comedy-Erfolge der 90er anzuknüpfen (Dumm und dümmer, Verrückt nach Mary). Bisher vergeblich. Zugegeben: Die Besetzung der drei Titelrollen ist grandios. Sean Hayes (Larry), Will Sasso (Curly) und Chris Diamantopoulos (Moe) sehen wirklich so aus wie die Originale und stehen diesen auch in Gestik und Motorik in nichts nach. Man muss diese Art von Haudrauf-Humor ohne nennenswerte Handlung aber schon wirklich sehr mögen, um sich hier auf die Schenkel klopfen zu können. Einen Sonderpreis gibt es für den deutschen Zusatztitel des Jahrhunderts. Drei Kopfnüsse für das Genie, dem das einfiel. FAZIT Die Stooges sind zelebrierter Infantilismus und deshalb nicht per se schlecht. Für den gepflegten Heimkinoabend mit Freunden und Verwandten empfiehlt sich der Quatsch aber weniger. Kommt natürlich auf die Gäste an, die man sich einlädt. Und wie besoffen die alle sind.
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Komödien, in denen massiv Cartoongeräusche vorkommen, sind nie gut, außer Bud Spencer spielt mit. Ich mag die 3 Stooges eigentlich und Will Sasso (MAD TV) ist eine interessante Wahl für die Rolle des Curly. Doch dieses Vorschulrumgealber ist echt anstrengend. Der körperbetonte Brachialslapstick der reanimierten Humordinosaurier kann nicht einfach in die heutige Zeit übertragen werden und er ist hier nicht einmal gut imitiert. Von den ultraflachen Wortspielen tun einem die Ohren weh und das markante "Nyuk, nyuk, nyuk!" fehlt völlig. Dafür gibt es unpassende Abstecher in Richtung JERSEY SHORE (!) und eine ekelige Orgie mit Baby-Urin. Von der abgedroschenen Rettet-unser-Waisenhaus-Story und der scheinheiligen, erzieherischen Warnung am Ende ganz zu schweigen. Die Originalbesetzung (in ihrer langlebigsten und erfolgreichsten Form) dreht sich im Grab um!