Review

Paul Newman als liebenswerter, ewiger Verlierer

Story:
Der 60 jährige Bauarbeiter Sullivan (Paul Newman) hat eine kaputte Ehe, eine schwierige Beziehung zu seinem Sohn und ein kaputtes Knie. Abends nach der Arbeit sieht er meist in seiner Stammkneipe vorbei, um sich mit den dortigen Stammgästen zu streiten. Vor allem mit seinem Chef Carl (Bruce Willis) kommt er nicht sonderlich gut klar. Denn dessen Frau Toby (Melanie Griffith) leidet sehr unter Carls Untreue. Dazu ist Sullivan auch noch in sie verliebt. Doch zu Thanksgiving kommt sein Sohn in die Kleinstadt und er beschließt seine Frau, seinen Sohn und seinen Enkel zu besuchen. Das hat nie geahnte Folgen.......
Anschaulich wird hier ein alter Mann präsentiert, der sein Leben lang Pech gehabt hat oder immer falsch gewählt hat. Doch auf seine alten Tage ändert er seine Lebensweise noch mal ein wenig, um all das verpasste in seinem leben ein wenig nachzuholen. So stellt er seinen arbeitslosen Sohn ein und kümmert sich ein wenig um seinen Enkel. Ein Einblick in den Alltag eines liebenswerten alten Mannes....

Musik:
Da das ganze im Winter und im Schnee spielt, sind weihnachtliche Klänge angesagt. Das passt gut zur etwas traurigen, teils fröhlichen Stimmung de Films. Ab und zu wird sie mal von ein paar ruhigen romantischen Klängen abgelöst. Klangvoll und passend

Atmosphäre:
Ein Film für die Feiertage, der dank Paul Newman nicht vor Schmalz überläuft. Der Zuschauer darf sich zurücklehnen und dem teils recht alten, teils immer noch jungen Sully folgen. Fast täglich klaut er seinem Boss den Schneeflug, den der sich dann einen Tag später wieder holt oder streitet sich mit dem übereifrigen Ortspolizisten. Irgendwie wird man dabei nie das Gefühl los, dass der Mann dabei immer im recht ist. Doch das Leben verändert sich eines Tages. Sein Sohn tritt in sein Leben und der Sohn seiner Vermieterin will ihn rauswerfen. Das erste, was er also macht ist mit seinem Sohn einen Schneeflug zu stehlen ;-). Doch der Brummbär verändert sich und will vermeiden, dass sein Sohn nicht genauso endet wie er. So fordert er ihn auf, seine Frau anzurufen, von der er sich plötzlich getrennt hat. Oder gibt Toby die Chance aus ihrem Gefängnis und Carl auszubrechen. Doch nie verliert er dabei seine grummelige, liebenswerte Art. „Ein Mann, wie man sie nicht mehr findet“

Schauspieler:
Paul Newman hätte für diese Rolle eigentlich den Oscar gewinnen müssen (war nominiert). Mit viel Hingabe verkörpert er den knorrigen alten Mann, der aber einen weichen Kern hat. Allein auf Grund von Newmans Leistung rutscht der Film nicht in ein schmalziges Drama ab. Eine glänzende, einfallsreiche Leistung des Altstars.
In vielen Nebenrollen sind weitere Stars zu finden. So markiert Bruce Willis den untreuen Chef Carl und Melanie Griffith dessen Frau Toby. Vor allem ihre kurze oben ohne Szene ist klasse ;-). Auch sie haben sichtlich viel Spaß in diesem kleinen Drama mit großen Darstellern. Schade, dass man heute so was nur noch selten zu sehen bekommt.

Fazit:
Mitreißendes, nettes kleines Drama um einen ewigen, sympathischen Loser. Die Glanzleistungen der Darsteller werden von Paul Newman noch getoppt.

Details
Ähnliche Filme