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In einer amerikanischen Kleinstadt wird der Hund des Automechanikers Camber - ein gutmütiger Bernhardiner namens Cujo - durch einen Fledermausbiß mit Tollwut infiziert. Die schleichende Veränderung des Tieres bekommt außer Cambers Sohn niemand mit, und der sagt nichts, da sonst der Ausflug mit seiner Mutter gefährdet wäre. Als Donna Trenton und ihr kleiner Sohn Tad in ihrem kaum noch fahrtüchtigen Auto die Werkstatt aufsuchen, gibt der Wagen vor dem Haus in der prallen Sonne seinen Geist auf. Und bald merken die beiden, daß das kaputte Auto nur ihre geringste Sorge ist. Denn draußen lauert Cujo, der inzwischen zu einer blindwütigen, aggressiven Bestie mutiert ist.
Basierend auf einem Buch von Horrormeister Stephen King gelingt Regisseur Lewis Teague und seinen Drehbuchautoren das Kunststück, aus dem langen, etwas überladenen Roman die Essenz herauszufiltern und einen harten, geradlinigen Tierhorrorschocker abzuliefern, der zu den besten seiner Art gehört. Das Hauptaugenmerk liegt auf den Figuren, die man in der ersten Hälfte des Filmes kennen und mögen lernt, glaubhaft verkörpert von Schauspielern wie Daniel Hugh Kelly, Ed Lauter, Danny Pintauro und Dee Wallace. Besonders letztere liefert eine bravuröse Performance ab, was dem Film eine ungemeine Intensität verleiht. Die Hundeattacken sind toll und bedrohlich umgesetzt worden, eine Kombination aus Jan de Bonts herausragender Kameraarbeit, Neil Travis' geschicktem Schnitt und natürlich der großartigen Arbeit der Trainer mit ihren Hunden. Die zweite Hälfte des Filmes ist eine klaustrophobische Terror-Tour-de-Force, wenn Donna und ihr Sohn im brütend heißen Auto den stetig wilder werdenden Angriffen des tollwütigen Hundes hilflos ausgeliefert sind. Die kleine aber gewichtige Änderung, die das Drehbuch gegenüber der Vorlage vornimmt, finde ich sehr gut und gelungen. In meinen Augen ist Cujo ein kleines aber feines Meisterwerk und neben The Dead Zone die wohl beste Verfilmung eines Romans von Stephen King.

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