Carrie Remington schlägt sich als Kellnerin durch ihr nicht besonders aufregendes Leben. Ihre gerade vollzogene Scheidung setzt ihrer aktuellen Pechsträhne die Krone auf. Um einen Schlussstrich zu ziehen, folgt sie eine Annonce und zieht zur Untermiete in Ashley Dunfields Wohnung. Zunächst könnte Ashley nicht zufriedener sein mit ihrer neuen Wohngenossin, doch dann beginnt sie, sich für die Vergangenheit von Carrie zu interessieren. Und auf einmal scheint es gar keine gute Idee mehr zu sein, mit ihr zusammenzuwohnen.
Nicht nur der Titel des Filmes lässt Ähnlichkeiten zu Barbet Schroeders "Weiblich, ledig, jung sucht" aus dem Jahre 1982 erkennen, auch die Geschichte an sich ist durchaus ähnlich aufgezogen. Der gravierendste Unterschied liegt sicherlich darin begründet, das vorliegende Story von Custis Crawford zwar recht routiniert inszeniert wurde, es jedoch an der nötigen Klasse fehlt, damit man als Zuschauer wirklich warm mit dem Geschehen wird. Zu vorhersehbar gestalten sich die Handlungsabläufe, so das im Prinzip nie ein echter Spannungsaufbau entstehen kann. So fällt es dann auch ziemlich schwer hier so etwas wie echten Thrill zu erkennen, es fehlt ganz einfach an jeglichen Überraschungsmomenten und die Ereignisse gestalten sich vollkommen unspektakulär. Die vorliegende Thematik wurde einfach schon zu oft und auch noch weitaus besser in Szene gesetzt, zudem lässt Crawford auch nicht unbedingt Neuerungen oder innovative Ansätze erkennen. Und so dürften vor allem bei Kennern des Genres äußerst schnell Ermüdungserscheinungen und Langeweile aufkommen, für Neueinsteiger dürfte eine Sichtung allerdings durchaus lohnenswert erscheinen.
Insbesondere die Darsteller hinterlassen hier doch einen sehr blassen Eindruck, streckenweise erscheint das Schauspiel fast lustlos und jeder einzelne Charakter wirkt absolut austauschbar. Die größte Schwäche des Filmes ist aber sicherlich das löchrige Drehbuch und die absolut belanglose Umsetzung einer Story, aus der man ganz bestimmt weitaus mehr hätte herausholen können. Anstatt jedoch mit neuen Ansätzen aufzuwarten, greift der Regisseur auf im Prinzip solide Zutaten zurück, die aber in ihrer Zusammensetzung dermaßen uninspiriert erscheinen, das zu keiner Zeit eine wirkliche Faszination von den Ereignissen ausgeht. Der Funke will also nicht überspringen und so muss man sich phasenweise richtiggehend durch die Geschichte quälen, die streckenweise recht ermüdend daherkommt.
Hierfür steht stellvertretend das Ende des Filmes, denn wer zumindest ein spektakuläres Finale erwartet, wird letztendlich eine ganz herbe Enttäuschung erleben. Ist das Werk bis dahin schon ohne jegliche Höhepunkte ausgekommen, so setzt der Schluss-Akkord dem Ganzen dann noch die Krone auf. Keine Ahnung, was Crawford sich dabei gedacht hat, aber das Finale ist an Einfallslosigkeit echt schwer zu überbieten. So ist es dann auch nicht weiter verwunderlich, das "Weiblich, tödlich sucht" einen äußerst unvollständigen Eindruck hinterlässt, stellt man sich doch fast automatisch die Frage, ob ganze Kapitel aus der deutschen DVD entfernt wurden. Ich möchte den Film wirklich nicht schlechter machen als er in Wirklichkeit ist, doch spannende-und interessante Thriller-Kost sieht beim besten Willen anders aus.
Letztendlich dürfte sich das Werk lediglich für Neueinsteiger-und Vielseher eignen, die sich einfach die Zeit vertreiben wollen. Eine echte Empfehlung kann mann leider nicht aussprechen, da es einfach an allen Ecken und Enden fehlt. Ein schwaches Drehbuch, eine lieblose Umsetzung der Thematik, fehlende Spannung und blasse Darsteller sind nicht gerade das, was einen Film in irgendeiner Weise aufwertet, doch gerade diese Mankos sind leider im Überfluss vorhanden, was im Endeffekt nur zu einem unterdurchschnittlichen Gesamteindruck reicht.
Fazit:
Dieser Film ist nichts Halbes und nichts Ganzes und lässt zudem so ziemlich alles vermissen, was einen wirklich guten Thriller auszeichnet. Die fehlende Spannung und die total vorhersehbaren Abläufe sind dabei der absolute Todesstoß für ein Werk, das nicht wirklich einen nachhaltigen Eindruck im Gedächtnis hinterlässt.
3/10