Review
von Leimbacher-Mario
Haihappen in der Tiefkühlabteilung
Der deutsche Untertitel könnte sich kaum trashiger anhören (obwohl im Bereich Sharksploitation in den letzten Jahren natürlich ein Vogel nach dem anderen abgeschossen wurde) - aber unterschätzt mal „Bait“ nicht! Für mich ist das einer der besseren Haihappen der letzten 15 Jahre, erfreulich ernst und bissig durchgezogen, dennoch mit Fun dabei, immer voll durchgezogen, wobei nur etwas klischeehafte Figuren und jetzt schon schwach gealterte Effekte in der B-Note das Ergebnis beeinträchtigen - der Rest ist empfehlenswert. Erst recht wenn man Haihorror mag! Handlung: ein extremer Tsunami schleudert zwei riesige Haie in einen Supermarkt und dessen Tiefgarage - was die „glücklichen“, durchnässten Überlebenden zu einer Packung F(r)ischfutter mutieren lässt...
„Bait“ hat genau die richtige, erbarmungslose Härte, die Speisekarte ist reichlich gefüllt, einige bekannte Gesichter von der knackigen Dame aus der „Step Up“-Reihe bis zu Mister „Nip/Tuck“ halten einem noch näher am Geschehen. Das Szenario hat Witz und etwas Augenzwinkern, ist aber auch fies und denkbar genug. Den Haien geht der Hunger einfach mal gar nicht aus, die kurze Laufzeit wird ideal genutzt und Xavier Samuel („The Loved Ones“, „Frankenstein“) hat ein paar badassige Szenen. „Bait“ ist konzentriert, auf den Punkt gebracht und höllisch effektiv. Katastrophenfilm. Tierterror. Etwas Seifenoper. Viel drin, null Filler, wenig Kopfschütteln, noch weniger Trash. Zum Glück. „Bait“ ist kein Klassiker, nichtmal ein „Piranha 3D“, aber immerhin ein milder, glatter und satter indirekter Vorläufer von neueren Werken wie „Crawl“. Ein guter Timewaster, der genau das liefert, was man bestellt hat.
Fazit: „Bait“ ist viel näher an „Deep Blue Sea“ als an „Sharknado“ - und das ist verdammt gut so!