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Sicherlich die größte Sorge von Überlebenden eines Tsunami-Unglücks unmittelbar nach der Katastrophe: Was machen mit den Haien im Einkaufszentrum? Ganz klar! Nüchtern betrachtet stellt dies natürlich durchaus ein ökologisches wie auch soziologisches Problem dar. Die Raubfische werden dort angespült und haben verständlicherweise erst mal Hunger. Oder müssen aufs Klo, je nach dem. Was fressen sie also? Logisch: Den maskierten Räuber, dessen Komplizen (Julian McMahon, NIP/TUCK), den Kaufhauscop, den Chiwawa des Hilton-Doubles und die restlichen doofen Jungspunde, die – sich, höhö – dort herum treiben.

Vom Kontinent mit den lustigen Hoppeltieren und vom dort heimischen Regisseur des Slashers CUT (mit Kyle Minogue) erreicht uns der neueste, einigermaßen groß aufgezogene Abklatsch von PIRANHA 3D: BAIT – HAIE IM SUPERMAKT. Auch in 3D. Obwohl es nur sehr, sehr wenige Szenen gibt, in denen die 3D-Technik zum Tragen kommt. Der Rest funktioniert fabelhaft in 2D. Für die Multiplex-Paläste, so wohl der Gulden eintreiberische Gedanke dahinter, braucht’s aber eine zusätzliche Dimension. Sei’s drum.

HAIE IM SUPERMARKT – das ist so was wie SNAKES ON A PLANE mit Haien und ohne Samuel L. Jackson. Mitunter so hohl und unlogisch, dass es weh tut. Zwei Tsunami-Überlebende hocken beispielsweise Dreiviertel des Films in einem PKW unter Wasser. Sie sitzen da nicht fest, sie könnten einfach die Tür aufmachen und dem Auto entsteigen. Sie sehen nur keine Notwenigkeit, sich zu retten, weil das Auto nicht mit Wasser voll läuft. Wieso tut es das nicht? Handelt es sich dabei vielleicht um eines dieser wasserdichten Superautos wie es K.I.T.T. und das James-Bond-Auto waren? Gut möglich. Gut möglich auch, dass nur vergessen wird zu erwähnen, dass einer der Jugendlichen ein Neffe von James Bond ist und ebenjener sich zum Bräuteklarmachen den Schlitten von seinem Geheimdienst-Onkel aus Großbritannien ausgeliehen hat. Kann schon mal passieren, dass ein Film vergisst, so etwas zu erwähnen, zumal sich die Handlung ja um etwas ganz anderes dreht und es viel zu weitschweifig und aufwendig gewesen wäre, eine Verbindung zu James Bond und seinem Lotus Esprit S1 aus DER SPION, DER MICH LIEBTE herzustellen. Das hätte wohl zu viel Fragen und Erklärungsbedarf nach sich gezogen: „Was!? Der Schlitten gehört James Bond!? Ja, warum kommt der dann nicht vorbei und rettet die ganze Bagage? Und wieso kümmert der sich überhaupt nicht besser um seinen Neffen!? Kann ihm doch nicht einfach so ein teures Auto leihen!“… und so weiter und so fort.
Sie sehen, derartige Nebensächlichkeiten ist HAIE IM SUPERMARKT gezwungen unter den Tisch fallen zu lassen. Da reichen weder Zeit noch Mittel dafür aus. Wäre man jeder klitzekleinen Kleinigkeit nachgegangen und hätte sie aufgedröselt und für den Zuschauer plausibel gemacht, es wäre ein Opus entstanden im Stile von CLOUD ATLAS, was wohl jeder der Beteiligten unter allen Umständen verhindern wollte.

Zombies im Kaufhaus: (-)(-)(-)(-)(-)
Würstchen im Schlafrock: (-)(-)(-)(-)(-)
Haie im Supermarkt: 2

Fazit:
Big Fun, weil Big Shit!

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