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In einer nicht näher erwähnten Zukunft gibt es die diktatorische Nation Panem. Sie besteht aus zwölf Distrikten und dem regierenden Kapitol. Während die Leute im luxuriösen Kapitol im Wohlstand leben, kämpfen die Bürger in den Distrikten um das tägliche Überleben. Um die Macht zu demonstrieren veranstaltet das Kapitol jedes Jahr die sogenannten Hungerspiele. Dabei stellt jeder Distrikt einen weiblichen und einen männlichen Kandidaten zwischen 12 und 18 Jahren. Diese treten dann in einer Art Gladiatorenkampf gegeneinander an und werden dabei am TV von den Zuschauer beobachtet und gesponsert. Wer mehr Sympathiepunkte hat, erhält dann vom Veranstalter individuelle Unterstützung im Überlebenskampf. Viele Regeln gibt es bei den Spielen nicht, aber sie sind erst dann beendet, wenn es nur noch einen einzigen Überlebenden gibt. Dem Gewinner und den Bewohnern seines Distrikts winken aber ein Jahr lang ausreichend Lebensmittel vom Kapitol. Da bei der Auslosung der Tribute im Distrikt 12 die zwölfjährige Primrose Everdeen gezogen wird, meldet sich an ihrer Stelle die ältere Schwester Katniss Everdeen (Jennifer Lawrence) freiwillig. Die Show wird gross aufgezogen und die Teilnehmer werden bereits vor dem Start beim Training begleitet und danach in der Wildnis von versteckten Kameras überwacht. Bei Bedarf schreitet die Regie ab und zu auch manipulierend ein und bevorzugt die sympathischen Teilnehmer.  


Alles erinnert ein wenig an die Reality TV-Show „Dschungelcamp" oder an den Film „Die Todeskandidaten". Das am Ende Katniss gewinnen wird dürfte dem Zuschauer bereits nach wenigen Minuten klar gewesen sein, es ist aber erstaunlich mit welch geringem Aufwand ihr dies gelingt. Sie sitzt den grössten Teil einfach auf einem Baum aus und stellt sich daneben auch noch einigermassen ungeschickt an, obschon sie zweifelsfrei eine begabte Jägerin wäre. Die „Kämpfe" sind aber ohnehin recht langweilig inszeniert und die pseudo Allianz von einigen Mitgliedern wirkt deplatziert. Positiv ist sicherlich die aufwändige Produktion, die ideenreichen Kulissen und die soliden Darsteller hervorzuheben. Nach den vielen guten Kritiken war der Film für mich aber trotzdem eher eine Enttäuschung. 

Note: 5,5 / 10

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