Review

Liebe auf Umwegen

"Harry und Sally" ist einer der 10 besten romantischen Filme aller Zeiten, vielleicht sogar Top 5. Rob Reiners zeitlose Ode an die sich immer durchsetzende, wahre Liebe, zeigt mal wieder das große Herz und Einfühlvermögen des Regisseurs auf dem Höhepunkt seines Schaffen. Bis heute kenne ich kaum einen schöneren Film fürs erste Date. Oder das Hundertste. "Harry und Sally" überwindet die Grenzen seines Genres und ist einer der wenigen in sich perfekten Filme. Witzig, herzlich, charmant. Keine Sekunde zu lang oder zu kurz. Mit zwei Stars auf ihrem Höhepunkt (hier sogar berühmt-berüchtigt wörtlich zu nehmen!), deren Chemie unaufhaltsam selbst die kältesten Herzen gewinnt. Es geht um Harry und Sally und die (sich über mehrere Jahrzehnte ziehende) Geschichte ihrer Liebe... doch ganz so einfach ist es nicht. 

Die Dialoge sind durchgehend messerscharf und Meg Ryan ist süßer als Nutella, Billy Crystal war nie cooler. Alles wirkt unerreicht authentisch und ungeschönt. Am Ende vollkommen kitschig, doch genau so könnte man es sich vorstellen. Eine Liebe mit Verzögerung, ein Märchen mit Anlaufschwierigkeiten. Ein Silvester-Essential. Wesentlich wahrscheinlicher als die berühmte Liebe auf den ersten Blick! Und am Ende bleibt die Frage: können Männer und Frauen nur Freunde sein? ;) "Harry und Sally" gibt für beide Antworten genug Argumente. Wie das wahre Leben eben. Hoffnungslos romantisch. Und das ist gut so. 

Fazit: einer der ehrlichsten, realistischsten Liebesfilme die existieren. Einfach, zeitlos, perfekt!

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