Kurz nach dem Tod ihrer Mutter, die ein Haus hinterlassen hat, verschwinden Liz und Nicole, zwei junge Verwandte, in dem unscheinbaren Anwesen am Rande von Los Angeles. Nicole Schwester Annie, die aufgrund ihrer schweren Kindheit eigentlich das Haus nie wieder betreten wollte, ist nun gezwungen, sich doch damit zu beschäftigen. Doch schon beim ersten Besuch ergreift sie eine geisterhafte Kraft und weist ihr den Weg zu einem geheimen Raum. Weitere Hinweise aus dem Jenseits, die etwas mit den Taten des „Judas“-Serienkillers zu tun haben, folgen…
Bei manchen Filmen muss man wirklich gewillt sein, sich auf sie einlassen zu wollen, damit sie ihre Wirkung entfalten können. Und Nicholas McCarthys „The Pact“ ist genau solch ein Film. Er ist weder im Vorbeigehen goutierbar noch ist er allerdings dazu angetan, sofort von der ersten Minute an zu fesseln. Trotzdem vermag „The Pact“ den geneigten Zuschauer – vielleicht auch gerade wegen seiner sich nur langsam entfaltenden Handlung – um den Finger zu wickeln und in eine Atmosphäre des Unheimlichen zu ziehen, die wenig mit den üblichen Bildern des Haunted-House-Subgenres zu tun hat. Eine schwülstige Herrenhaus-Optik wie zuletzt in „Die Frau in Schwarz“ sucht man hier vergeblich, dafür gibt es das kalte Grauen in einer Fertighaus-Vorstadtsiedlung, die eher nach besserem Trailerpark aussieht als nach einem hochpreisigen, gutbürgerlichem Objekt à la „Poltergeist“. Ein, zwei gut gesetzte Schockmomente unterstreichen die Ernsthaftigkeit, mit der Nicholas McCarthy das Ganze intoniert hat; dass dabei seine Inszenierung etwas spröde geraten ist, scheint hier aber von Vorteil zu sein. Fazit: klein, unscheinbar und dennoch auf ganz besondere Weise unheimlich. Auf DVD 16:9. Mit Caity Lotz, Haley Hudson, Kathleen Rose Perkins, Casper Van Dien u.a.
© Selbstverlag Frank Trebbin