Review

Nachdem die Mutter verstorben ist, verschwindet  Nicole (Agnes Bruckner), die den Nachlass regeln will, spurlos. Cousine Liz (Kathleen Rose Perkins), die auf Nicole´s Tochter Eva (Dakota Bright) aufpasst, informiert über diesen Vorfall  Nicole´s Schwester Annie (Caity Lotz) , die eigentlich nie wieder das Haus betreten will, weil sie noch heute viele schlimme Erinnerungen aus der Kindheit  verarbeiten muss.
Als die drei sich zu dem Anwesen aufmachen, wird auch Liz von übernatürlichen Kräften vom Haus aufgesaugt, während Annie sich mit letzter Kraft retten kann. Bei der Polizei glauben alle, sie sei verrückt, lediglich der Cop Bill Greek (Casper Van Dien) versucht, den Fall genauer zu untersuchen. Währendessen macht sich Annie auf die Suche nach der Vergangenheit, und stößt dabei auf eine grauenvolle Entdeckung...


Nicholas McCarthy, der vorher lediglich mit Kurzfilmen auf sich aufmerksam machte,  feiert mit "The Pact" seinen Einstand im abendfüllenden  Spielfilm.
Nach dem anfänglichen Wirrwarr um die beiden Schwestern und die Cousine (da geht leicht die Übersicht flöten, wer denn nun die Hauptdarstellerin ist), fängt sich der Film und nimmt an Fahrt auf, da endlich ein Erzählstrang sichtbar wird.
Das Haus des Schreckens sieht mal gar nicht so unheimlich aus (was vielleicht auch an einem geringen Budget gelegen haben könnte), dennoch bringt es Regisseur McCarthy mit einfachen Mitteln fertig, diesem Ort dann doch noch das gewisse Etwas mit auf den Weg zu geben, dass ein angenehme Gruselatmosphäre in der Luft liegt.
Annie dringt immer tiefer in die Vergangenheit und mir hat es sichtlich Spaß gemacht, dem Treiben zuzusehen. Es kommen ein paar gut eingesetzte Schockmomente und auch Szenen, bei denen das Herz schneller schlägt, weil man durch die dichte Geschichte angespannt ist und bei einigen Szenen auf den nächsten Schock wartet.

Dennoch muss ich dem Regisseur auf die Finger schlagen, denn auch wenn die gesamte Geschichte bis zum Ende hin einige Überraschungen parat hat, kann ich nicht behaupten, dass die Story von vorne bis hinten durchdacht ist und somit ein großer Logikfehler entsteht. Ich kann es schwer beschreiben ohne zu spoilern. Aber sagen wir es mal so: Wendungen von Filmcharakteren vom Guten ins Böse hat mit Sicherheit jeder schon gesehen. Aber ich kann nicht behaupten, dass ich bis gestern einen Film gesehen habe, bei dem die übernatürlichen Kräfte einen ähnlichen Wandel durchmachen. Denn zum überraschenden Ende, will der ganze Prolog überhaupt nicht mehr passen, führt ihn beinahe ad absurdum. Dafür gibt es einige Punktabzüge, dennoch kann ich behaupten, dass ich mich sehr gut mit "The Pact" unterhalten habe,  da er im Schlussdrittel ordentlich auf´s Gaspedal tritt und den nicht passenden Anfang ein wenig in den Hintergrund drängt.



"The Pact" ist ein angenehm subtiler Grusler geworden, den Genre-Freunde durchaus mal ansehen können. Man muss dennoch über eine große Logikkeule hinwegsehen können, um sich über das Gesamtergebnis nicht zu ärgern. Wenn ich darüber wegsehen kann (und ich bestehe fast immer auf Logik), dürfte vielen Leuten einem schönschaurigen Abend nichts im Weg stehen.

7/10

Details
Ähnliche Filme